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Donnerstag, 20. März 2014
Pan Oskar und die Okkupation
buffuannbuffu, 19:31h
Es herrschte norddeutsches Schietwetter, als ich mich zu einem Museum aufmachte, das eine Ausstellung über Krakau unter der Nazi-Okkupation 1939-1945 zeigt.
Das Gebäude, das das Museum beherbergt, ist, historisch betrachtet, eng verwoben mit dieser Zeit: es ist die ehemalige Deutsche Emaille-Warenfabrik (D.E.F.) des Oskar Schindlers.
Die Ausstellung beginnt zeitgeschichtlich 1918, dem Jahr der Unabhängigkeit Polens. Zuvor war das Land für etwa 200 Jahre von jeder Europakarte getilgt worden.
Krakau zählt während der 1920er Jahre zu einer der vielen aufstrebenden Städte in Polen, politisch, ökonomisch, kulturell.
Mit dem Überfall Polens beginnt das große Elend, dessen nähere Beschreibung ich mir erspare.
Beeindruckend war es, eine andere Erinnerungskultur kennenzulernen. Die Herangehensweise an die Konstruktion dieser spezifischen Vergangenheit, die Art und Weise, wie erinnert wird, unterscheidet sich von der deutschen Form.
Hier bin ich auf krasseste Weise mit der riesigen Propaganda-Maschinerie der Nazideutschen konfrontiert worden, vielfach in Farbe. Außerdem werden Besucher regelrecht torpediert mit der Swastika.
Genauso beeindruckend waren die etlichen zusammengetragenen Dokumente, die den Krieg sowie den Stalinismus und dann den Sozialismus überdauert haben:
Etwa Blaupausen über die Umgestaltung des Marktplatzes, Kriegsgefangenenpost, Briefe von Häftlingen aus den Lagern, Fotoalben, Straßenschilder, Flugblätter, Bücher, darunter Mein Kampf.
Ein kleiner Teil der Ausstellung widmet sich Oskar Schindler. Sein Arbeitszimmer mit Schreibtisch ist nachgestellt worden.
An die Arbeiter und an die Emaille-Herstellung selbst wird mit einem riesigen Glaskasten erinnert, der bis zum Rand mit Emaille gefüllt ist.
Nach fast vier Stunden spuckte mich das Museum auf die Straße. Ich stand im strömenden Regen. Das Wetter entsprach sodann meinem Gemüt.
Das Gebäude, das das Museum beherbergt, ist, historisch betrachtet, eng verwoben mit dieser Zeit: es ist die ehemalige Deutsche Emaille-Warenfabrik (D.E.F.) des Oskar Schindlers.
Die Ausstellung beginnt zeitgeschichtlich 1918, dem Jahr der Unabhängigkeit Polens. Zuvor war das Land für etwa 200 Jahre von jeder Europakarte getilgt worden.
Krakau zählt während der 1920er Jahre zu einer der vielen aufstrebenden Städte in Polen, politisch, ökonomisch, kulturell.
Mit dem Überfall Polens beginnt das große Elend, dessen nähere Beschreibung ich mir erspare.
Beeindruckend war es, eine andere Erinnerungskultur kennenzulernen. Die Herangehensweise an die Konstruktion dieser spezifischen Vergangenheit, die Art und Weise, wie erinnert wird, unterscheidet sich von der deutschen Form.
Hier bin ich auf krasseste Weise mit der riesigen Propaganda-Maschinerie der Nazideutschen konfrontiert worden, vielfach in Farbe. Außerdem werden Besucher regelrecht torpediert mit der Swastika.
Genauso beeindruckend waren die etlichen zusammengetragenen Dokumente, die den Krieg sowie den Stalinismus und dann den Sozialismus überdauert haben:
Etwa Blaupausen über die Umgestaltung des Marktplatzes, Kriegsgefangenenpost, Briefe von Häftlingen aus den Lagern, Fotoalben, Straßenschilder, Flugblätter, Bücher, darunter Mein Kampf.
Ein kleiner Teil der Ausstellung widmet sich Oskar Schindler. Sein Arbeitszimmer mit Schreibtisch ist nachgestellt worden.
An die Arbeiter und an die Emaille-Herstellung selbst wird mit einem riesigen Glaskasten erinnert, der bis zum Rand mit Emaille gefüllt ist.
Nach fast vier Stunden spuckte mich das Museum auf die Straße. Ich stand im strömenden Regen. Das Wetter entsprach sodann meinem Gemüt.
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