Dienstag, 22. Juli 2014
Ein Wochenende in... Warszawa
Streng genommen war es unter der Woche. Da buffu aber Ferien hat, ist momentan ja immer Wochenende..

Jedenfalls, boah! Warschau ist ziemlich geil. Ganz anders als Krakau, weshalb ich mich an dieser Stelle auch nicht auf Debatten darüber einlasse, ob nun Krakau oder Warschau die schönere Stadt ist. Dies liefe genauso ins Leere wie der sinnlose Streit, ob nun Hamburg oder Berlin.. ;-)

Nun stolperte buffu also aus dem Hauptbahnhof direkt erst einmal auf den Kulturpalast zu.



Bei dem Anblick klingt buffu sofort der Anfang der Carmina Burana in den Ohren.

Die Sigismundsäule und das Königsschloss (rechts) stehen am Anfang des 11 Kilometer langen und mit äußerst repräsentativen Gebäuden gesäumten Königstrakts, der sich auf der Nord-Süd-Achse mitten durch die Stadt schlägt.



Hinter der Sigismundsäule befindet sich die Altstadt, die, nachdem sie während des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört wurde, in den 1950er Jahren originalgetreu wiederaufgebaut wurde.

Sehr präsent ist nach wie vor die Erinnerung an das Warschauer Ghetto. Der Verlauf der Ghettomauer ist überall angezeigt durch diese Linie:



Das noch immer im Bau befindliche Museum jüdischer Geschichte in Polen sieht für buffu irgendwie komisch aus.



Die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka passierten vom sogenannten Umschlagplatz.



Nicht nur an das jüdische Ghetto und den dortigen Aufstand wird erinnert. Ebenso wird der polnischen Untergrundarmee gedacht, die 1944 während des Warschauer Aufstandes gegen die Nazis kämpfte.



Dem Warschauer Aufstand ist gar ein Museum gewidmet. Leider war es geschlossen, als buffu dort vorbeispazierte.



Doch damit der Kriegsheldenverehrung noch lange nicht genug: das Grab des unbekannten Soldaten setzt noch einen drauf.



Erfreulicherweise definiert sich Warschau nicht ausschließlich über Krieg und Zerstörung.

In der Altstadt findet der aufmerksame Besucher das Geburtshaus der Marie Sklodowska-Curie, die im damals von Russland besetzten Warschau geboren wurde und später ihrer starken politischen Zugehörigkeit zu Polen Ausdruck verlieh, indem sie eines der von ihr entdeckten radioaktiven Elemente "Polonium" nannte.



Das Stadtwappen ziert indes eine Meerjungfrau, die einst zusammen mit ihrer Schwester aus dem ungemütlichen Atlantik ostwärts schwamm. Während ihre Schwester in Kopenhagen strandete, gefiel Sawa, so ihr Name, eine kleine Siedlung an der Weichsel so gut, dass sie blieb. Überdies verliebte sich Wars, ein polnischer Edelmann in sie. Und so wurde aus Wars und Sawa schließlich "Warszawa".



Dem Königstrakt gen Süden folgend, erreichte buffu den wunderschönen Park Lazienki, wo die Sommerresidenz des letzten polnischen Königs zu entdecken ist.



Buffu liefen ein Eichhörnchen, ein Reh (!) und sogar prächtige Pfauen über den Weg.



In einem Teil des weitläufigen Parks steht die Statue eines weiteren berühmten Bürger Warschaus, nämlich die Frederyk Chopins.



Damit verabschiedet sich buffu von Warszawa. Auf ein Wiedersehen.

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So ein Theater!
Die ältere und jüngere buffu wurden vom alljährlichen Krakauer Straßentheaterfestival angenehm überrascht.

Auf dem Rynek verteilt standen mehrere Bühnen, auf denen Gruppen aus ganz Europa ein Wochenende lang unter den kritischen Augen des Krakauer Publikums ihr Können zum Besten gaben.

Schausteller, Puppenspieler, Akrobaten, Tänzer und Musiker verwandelten den Marktplatz kurzzeitig in ein Märchenland und verzauberten die Zuschauer mit ihren Geschichten.











Janz fabelhaft war ditte!

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Ein Tag in... Wieliczka
Buffu hatte Besuch von ihrer Buffumutter. Gemeinsam fuhren sie in den ca. 10 km von Kraków entfernten Ort Wieliczka, der für sein Salzbergwerk weltweit bekannt ist.



Die hiesige Salzmine ist als Weltkulturerbe der UNESCO seit 1978 gelistet und wird selbstredend touristisch ausgeschlachtet. An jener Schlachtung beteiligten wir uns und stiegen den Schacht "Danilowicz" hinab auf bis zu 135 Meter unter der Erde.

Da unten ist wirklich alles aus Salz. Die Route führte durch mehrere Kammern, drei Sohlen und endlose Gänge. Wir bestaunten nicht nur die verschiedensten Salzformationen, sondern auch Skulpturen und Reliefs, die von Bergmännern kunstvoll aus Salzblöcken herausgearbeitet wurden. Selbst das Abendmahl von da Vinci wurde kopiert, das sich in der Kapelle der Heiligen Kunigunde, der Schutzpatronin Polens und Litauens, befindet.

Wir wandelten darüber hinaus auf den Spuren vieler prominenter Menschen, wie etwa Nikolaus Kopernikus, Wolfgang Goethe und natürlich Papst Johannes Paul II, die sich allesamt als Salzstatuen unter Tage wiederfinden.

Die Ausmaße der Mine, die noch immer betrieben wird, sind enorm. Bis zu 327 Meter tief auf neun Sohlen und unter dem gesamten Stadtgebiet erstreckt sie sich.

Zurück an der Oberfläche erkundeten wir bei schönstem Sonnenschein den Ort, der aufgrund der Heilwirkung der salzhaltigen Luft unter Tage gleichsam Kurort ist.







Ach, war ditte scheen!

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