Dienstag, 23. Dezember 2014
Out-take #3: Kanonizacja
Ein Großereignis, das in die polnischen Geschichtsbücher eingehen wird.
Eine Machtdemonstration des römisch-katholischen Glaubens und des übertriebenen Personenkultes.
Eine historische Zäsur, die womöglich neue Straßenschilder für das ganze Land bedeutet.

Das alles und noch viel mehr vollzog sich am 27. April dieses Jahres. An diesem Tag ist Karol Woityla, der als der polnische Papst Johannes Paul II besser bekannt sein dürfte, in Rom heilig gesprochen worden. Genauso wie Johannes XXIII. Nur so nebenbei.

Die relative Anzahl von Devotionalien lässt eindeutige Rückschlüsse auf die Sympathieverteilung zwischen beiden Päpsten zu.



In Krakau fand eine Live-Übertragung der Heiligsprechung auf dem weitläufigen Grundstück des Sanatoriums im Süden der Stadt statt.



Hunderttausende Menschen waren versammelt, lauschten andächtig, nahmen an einem riesigen Open-Air-Gottesdienst teil und fielen sich schließlich tränenreich gegenseitig in die Arme.



Die Heiligsprechung hat darüber hinaus eine Debatte darüber angefacht, ob die Straßenbeschilderung angepasst werden muss.

Wird aus "Ulica Jana Pawla II" (Straße des Johannes Paul II) bald "Ulica Swietego Jana Pawla II" (Straße des Heiligen Johannes Paul II)?

Leider ist buffu über den Ausgang der Diskussion nichts bekannt.

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