Donnerstag, 19. Mai 2016
Koh Pen. Kampong Cham
buffu arbeitet sich nach Süden vor, dem mächtigen Fluss folgend.

Sie bleibt hängen an der längsten Bambusbrücke der Welt, die die Stadt Kampong Cham während der Trockenzeit mit der Insel Koh Pen verbindet. In der Regenzeit spült der Mekong sie immer wieder fort. Neue Trockenzeit, neue Bambusbrücke.





Sehr lustig ist es, darüber zu gehen. Noch lustiger ist es, mit dem Velo darüber zu fahren. Irgendwie weich und wackelig.

buffu bleibt für zwei Nächte auf der Insel und lässt sich hängen, in einer Hängematte, inmitten einer Horde Franzosen. Mais oui, c'etait extra!



Selbst die Frösche scheinen Französisch zu sprechen. Ihr Gequacke in rabenschwarzer Nacht hört sich an wie ein ganz tiefes Oui, zigmal wiederholt.

Die Insel ist gemütlich. Die Mekong Bamboo Hut ist ein kleines Paradies. Der Hahn des Hofes ist getauft auf den Namen Robespierre.



Der Ort Kampong (Dorf) Cham beherbergt eine große Minderheit von Cham Muslimen. Die Cham waren früher ausnahmslos Hindus, bis zur Islamisierung der malaysischen Halbinsel.

Eine riesige Moschee bezeugt den islamischen Einfluss. Der Ruf des Muezzins weht zu uns herüber.

Der Ort erzählt anhand seiner Architektur außerdem von der französischen Kolonialzeit. buffu radelt kreuz und quer umher und entdeckt und entdeckt, bis ein erster ernstzunehmender Regenschauer sie einholt. Die Regenzeit beginnt.

Diese letzte Trockenzeit in Kambodscha soll die verheerendste innerhalb der vergangenen 50 Jahre gewesen sein. Unzählige Bäume sind einfach vertrocknet. Tiere verdurstet. Der Mekong führt so wenig Wasser wie lange nicht.

Aufbruch in der Morgendämmerung.





Der erste Bus geht ins Moloch PP. Der zweite Bus geht nach Süden. Vorbei an Feldern voller Plastikmüll, an Stelzenhäusern, an Wasserlachen mit giftgrünem Wasser, an Textilfabriken. Hier wird für die globale Bekleidungsindustrie das letzte Hemd gegeben.

Ankunft in Kampot. Darauf 'nen Keks, äh, Cider!

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