Dienstag, 21. Juni 2016
Ayutthaya
buffu hinkt hinterher. Der Bangkok'sche Betondschungel hat sie kurzzeitig verschlungen.

Ayutthaya also. Irgendwie sind sie sich nicht grün, buffu und diese Stadt. Sie hat buffu auf dem falschen Fuß erwischt.

Mit dem Wissen, dass Ayutthaya einst die Hauptstadt eines mächtigen Königreiches war, malt sich buffu eine kleine, gemütliche Altstadt mit zahlreichen uralten Tempeln vor das innere Auge.

Der Teil mit den ruinösen Tempeln ist zutreffend.

Wat Phra Si Sanphet.



Wat Phra Ram.



Der verwurzelte Kopf des Buddha auf dem Gelände des Wat Mahathat. Es wird erwartet, einen Kniefall vor ihm zu machen. Alles eine Sache des Respekts.



Wat Ratchaburana. buffu steigt hinab in die Krypta zu wunderschönen Wandmalereien trotz des überwältigenden Gestanks der Fledermausscheiße. Und sie trotzt der schwärzesten Dunkelheit und der dicksten Stickigkeit.



Ein übergroßer, liegender Buddha, dessen Kopf von Lotusblüten gestützt wird. Er sieht ziemlich zufrieden aus, im Reinen mit sich und der Welt.



Der Teil mit der übersichtlichen Altstadt ist unzutreffend. Das ist die Realität: sechsspurige Straßen durchziehen die "Altstadt". buffu fährt dennoch todesmutig Fahrrad. Als würde sie auf der Autobahn radeln.



Sie möchte zudem gern das japanische Dorf besuchen. Zwei Mitarbeiter verweigern ihr den Zutritt, erwähnen mehrmals das Wort 'Boss' und rudern konfus mit den Armen.

Sie möchte darüber hinaus gern das holländische Dorf besuchen. Leider findet derzeit die "annual closing week" statt, die alljährliche Schließungswoche. Wie konnte buffu das nur vergessen?



Den Versuch, einen schwimmenden Markt aufzusuchen, spart sich buffu lieber gleich. Stattdessen begibt sie sich auf die Suche nach vegetarischem Essen. Ein frustrierendes Unterfangen.

Das einzige, in Google Maps verzeichnete vegetarische Restaurant existiert nicht.

Alles, was Straßenhändler bieten, sind Variationen von Reis oder Nudeln mit Rind, Schwein, Hühnchen, Fisch oder Shrimps.

buffu kann und will sich nicht allein von Süßkram ernähren.
Die Suche scheint ein erfolgreiches Ende zu nehmen. Sie bestellt "fried vegetables with rice", angebratenes Gemüse mit Reis.
Der Teller wird gereicht. Obenauf thronen drei fette Garnelen...

Mit riesigem Loch im Magen verlässt buffu Ayutthaya.

Neue Stadt, dasselbe Dilemma. Fleischlose Küche? Nicht hier im carnivoren Sperrgebiet.

Willkommen zurück in Bangkok.

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