Donnerstag, 12. Mai 2016
Phnom Penh
buffuannbuffu, 11:38h
Heiß, dreckig, laut, stickig, teuer und faszinierend zugleich.
Manchmal hängt beißender Geruch von Kloake in der Luft, dass es buffu alle Sinne verschlägt.
Müllberge türmen sich am Straßenrand. Schlanke Katzen und pummelige Hunde streunern umher. Makaken balancieren auf Stromkabeln, die wie Lianen über Straßenkreuzungen baumeln.
Fette, glänzende SUVs schieben sich durch die Stadt und parken die Gehwege zu. Dazwischen bieten unzählige Straßenhändler ihre Waren an und Tuk-Tuks und Motorroller flitzen vorbei.
Als Fußgänger ist man ein Niemand. PP ist voll motorisiert. Das Leben spielt sich vorrangig auf der Straße ab.
PP ist gleichsam eine Stadt harscher Kontraste. Einerseits sind da herrliche buddhistische Tempelanlagen, piekfeine Hotels und teure Restaurants.
Andererseits sind dort schäbige Wohnhäuser, die sofort einzustürzen drohen. Und abgemagerte Menschen, die im Müll wühlen.
Die ausländischen Direktinvestitionen aus China in den lokalen Bausektor scheinen endlos zu sprudeln. Überall werden Hochhäuser aus dem staubigen Boden gestampft.
Die Straßen tragen zwar Namen. Zum Beispiel ist da der Charles de Gaulle Boulevard gleich neben dem Mao Tse Tung Boulevard. Aber sie sind zusätzlich durchnummeriert in eigentümlicher Weise: horizontal finden sich Straßen mit geraden Zahlen, vertikal sind die ungeraden.
Die vielen Märkte beeindrucken. Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Krabben, Muscheln, Hühner, Klamotten und gefälschte Gucci Taschen, falsche Marken auch bei Sonnenbrillen und Armbanduhren. Ein Meer an nutzlosem Nippes im Psar Thmei und Psar Tuol Tom Pong. Eisblocklieferant scheint ein hoch angesehener Beruf hierzulande zu sein.
Was nervt: die Tuk-Tuk-Fahrer. Ungefähr 100 Mal täglich wird buffu gefragt: Hello Lady, Tuk-Tuk?
Was aufwühlt: Tuol Sleng (auch S-21) sowie die Killing Fields von Choeung Ek. Von 1975 bis 1979 unterwarf Pol Pot das Land unter die Terrorherrschaft der Roten Khmer. So viele Menschen wurden gefoltert und abgeschlachtet.
Das kollektive Gedächtnis ist nachhaltig geformt. Ein anderes Element ist der Personenkult um König Norodom Sihamoni. Der hat am 14. Mai Geburtstag. Es wird von Staats wegen drei Tage lang gefeiert. Da einer der Feiertage auf einen Sonntag fällt, ist der Montag gleich mit frei.
Diese Stadt ist verrückt, ein Kulturschock ist garantiert.
Manchmal hängt beißender Geruch von Kloake in der Luft, dass es buffu alle Sinne verschlägt.
Müllberge türmen sich am Straßenrand. Schlanke Katzen und pummelige Hunde streunern umher. Makaken balancieren auf Stromkabeln, die wie Lianen über Straßenkreuzungen baumeln.
Fette, glänzende SUVs schieben sich durch die Stadt und parken die Gehwege zu. Dazwischen bieten unzählige Straßenhändler ihre Waren an und Tuk-Tuks und Motorroller flitzen vorbei.
Als Fußgänger ist man ein Niemand. PP ist voll motorisiert. Das Leben spielt sich vorrangig auf der Straße ab.
PP ist gleichsam eine Stadt harscher Kontraste. Einerseits sind da herrliche buddhistische Tempelanlagen, piekfeine Hotels und teure Restaurants.
Andererseits sind dort schäbige Wohnhäuser, die sofort einzustürzen drohen. Und abgemagerte Menschen, die im Müll wühlen.
Die ausländischen Direktinvestitionen aus China in den lokalen Bausektor scheinen endlos zu sprudeln. Überall werden Hochhäuser aus dem staubigen Boden gestampft.
Die Straßen tragen zwar Namen. Zum Beispiel ist da der Charles de Gaulle Boulevard gleich neben dem Mao Tse Tung Boulevard. Aber sie sind zusätzlich durchnummeriert in eigentümlicher Weise: horizontal finden sich Straßen mit geraden Zahlen, vertikal sind die ungeraden.
Die vielen Märkte beeindrucken. Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Krabben, Muscheln, Hühner, Klamotten und gefälschte Gucci Taschen, falsche Marken auch bei Sonnenbrillen und Armbanduhren. Ein Meer an nutzlosem Nippes im Psar Thmei und Psar Tuol Tom Pong. Eisblocklieferant scheint ein hoch angesehener Beruf hierzulande zu sein.
Was nervt: die Tuk-Tuk-Fahrer. Ungefähr 100 Mal täglich wird buffu gefragt: Hello Lady, Tuk-Tuk?
Was aufwühlt: Tuol Sleng (auch S-21) sowie die Killing Fields von Choeung Ek. Von 1975 bis 1979 unterwarf Pol Pot das Land unter die Terrorherrschaft der Roten Khmer. So viele Menschen wurden gefoltert und abgeschlachtet.
Das kollektive Gedächtnis ist nachhaltig geformt. Ein anderes Element ist der Personenkult um König Norodom Sihamoni. Der hat am 14. Mai Geburtstag. Es wird von Staats wegen drei Tage lang gefeiert. Da einer der Feiertage auf einen Sonntag fällt, ist der Montag gleich mit frei.
Diese Stadt ist verrückt, ein Kulturschock ist garantiert.
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Montag, 2. Mai 2016
KL Intermezzo
buffuannbuffu, 14:41h
buffu steigt in einen Bus und ist sieben Stunden später in Kuala Lumpur, Malaysia.
Diese Stadt ist auf ihre Art mindestens genauso verrückt wie Singapur. Weniger geordnet, dreckiger und lauter als Letztere. Der Islam ist Staatsreligion. In den Zügen des öffentlichen Nahverkehrs gibt es Abteile nur für Frauen. Fußgänger haben keine Rechte. Die Ampeln funktionieren sowieso nie. "You have to see the gap and run," rät ein Engländer im Vorbeilaufen.
Fünf Mal täglich hallt der Singsang des Muezzins durch die Straßen, um zum Gebet zu rufen. Gott ist groß. In dem Wirrwarr der Straßen reihen sich Hotels, kleine Lebensmittelgeschäfte, Wechselstuben, Elektrogeschäfte und Restaurants endlos aneinander. Mehrheitlich sind Männer unterwegs. Die wenigen Frauen tragen Hijab, manche sogar Niqab.
buffu lernt Hanna aus Marokko kennen, die für UNICEF seit drei Jahren in Darfur arbeitet. Wir verbringen gemeinsam die Zeit. Ein Freund von ihr, Ahmad aus Khartoum, begleitet uns. Er lebt seit mehr als zehn Jahren in KL.
Am Mayday stolpert buffu in eine Kundgebung malaysischer Gewerkschafter und Menschenrechtler, soweit buffu die Texte der Plakate interpretieren kann. Und sie wandert durch die Stadt. Durch Chinatown und KLCC, sieht die über 400 Meter hohen Petronas Türme, den alten Markt und den Merdeka Platz.
buffu trinkt einen der besten Mango Lassi überhaupt, isst ansonsten mit Vorsicht. Mach mir den Merlion-Geschichten kursieren als häufiges Tischgespräch im Gemeinschaftsraum des Hostels.
Jalan Alor in Bukit Bintang. Essen satt.
Vogelkäfige in Jalan Sultan, Chinatown.
Das Sultan Abdul Samad Building, Malaysias Unabhängigkeit von den Briten wurde hier deklariert. Danach wurde es lange als Gerichtsgebäude genutzt. Heute bewohnt ein Ministerium das Haus.
Die Moschee Masjid Jamek sowie die Flüsse Klang und Gombak vor Hochhauskulisse.
Masjid Negara (Nationale Moschee) ist der Moschee Al-Masjid al-Haram in Mekka nachempfunden und soll 15.000 Gläubigen Platz bieten. buffu war aber nicht drin, sie weigert sich, ein Kopftuch zu tragen.
Der alte KL Bahnhof aus dem Jahr 1910. Wunderschöne Architektur mit offensichtlich islamischen Einflüssen. Leider sehr heruntergekommen.
Müll im Fluss vor Reisebussen.
Die Batu Höhlen, etwa 15 Kilometer nördlich des Stadtzentrums gelegen. Die größten Kalksteinhöhlen ihrer Art beherbergen mehrere Hindutempel. Und immer hungrige Makaken. Total abgefahren.
Morgen geht es zurück nach Singapur.
tbc.
Diese Stadt ist auf ihre Art mindestens genauso verrückt wie Singapur. Weniger geordnet, dreckiger und lauter als Letztere. Der Islam ist Staatsreligion. In den Zügen des öffentlichen Nahverkehrs gibt es Abteile nur für Frauen. Fußgänger haben keine Rechte. Die Ampeln funktionieren sowieso nie. "You have to see the gap and run," rät ein Engländer im Vorbeilaufen.
Fünf Mal täglich hallt der Singsang des Muezzins durch die Straßen, um zum Gebet zu rufen. Gott ist groß. In dem Wirrwarr der Straßen reihen sich Hotels, kleine Lebensmittelgeschäfte, Wechselstuben, Elektrogeschäfte und Restaurants endlos aneinander. Mehrheitlich sind Männer unterwegs. Die wenigen Frauen tragen Hijab, manche sogar Niqab.
buffu lernt Hanna aus Marokko kennen, die für UNICEF seit drei Jahren in Darfur arbeitet. Wir verbringen gemeinsam die Zeit. Ein Freund von ihr, Ahmad aus Khartoum, begleitet uns. Er lebt seit mehr als zehn Jahren in KL.
Am Mayday stolpert buffu in eine Kundgebung malaysischer Gewerkschafter und Menschenrechtler, soweit buffu die Texte der Plakate interpretieren kann. Und sie wandert durch die Stadt. Durch Chinatown und KLCC, sieht die über 400 Meter hohen Petronas Türme, den alten Markt und den Merdeka Platz.
buffu trinkt einen der besten Mango Lassi überhaupt, isst ansonsten mit Vorsicht. Mach mir den Merlion-Geschichten kursieren als häufiges Tischgespräch im Gemeinschaftsraum des Hostels.
Jalan Alor in Bukit Bintang. Essen satt.
Vogelkäfige in Jalan Sultan, Chinatown.
Das Sultan Abdul Samad Building, Malaysias Unabhängigkeit von den Briten wurde hier deklariert. Danach wurde es lange als Gerichtsgebäude genutzt. Heute bewohnt ein Ministerium das Haus.
Die Moschee Masjid Jamek sowie die Flüsse Klang und Gombak vor Hochhauskulisse.
Masjid Negara (Nationale Moschee) ist der Moschee Al-Masjid al-Haram in Mekka nachempfunden und soll 15.000 Gläubigen Platz bieten. buffu war aber nicht drin, sie weigert sich, ein Kopftuch zu tragen.
Der alte KL Bahnhof aus dem Jahr 1910. Wunderschöne Architektur mit offensichtlich islamischen Einflüssen. Leider sehr heruntergekommen.
Müll im Fluss vor Reisebussen.
Die Batu Höhlen, etwa 15 Kilometer nördlich des Stadtzentrums gelegen. Die größten Kalksteinhöhlen ihrer Art beherbergen mehrere Hindutempel. Und immer hungrige Makaken. Total abgefahren.
Morgen geht es zurück nach Singapur.
tbc.
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Samstag, 23. April 2016
Singapore Sling und Slang
buffuannbuffu, 13:27h
Im Jahr 1915 wird an der Long Bar des Raffles Hotel ein Cocktail für Damen der höheren Gesellschaftsschicht ersonnen. Der auf Gin basierende Singapore Sling steht seither auf der ordinären Cocktailkarte.
So sieht der Geburtsort aus.
Etwas, das buffu mittlerweile sehr gern trinkt, ist Bubble Tea. Mit Milch oder ohne, in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber vor allem mit Tapiokaperlen angereichert. Eine Geheimwaffe gegen die schwüle Hitze.
Wo Getränke sind, ist Essen nicht weit. buffu löffelt Lotussuppe und futtert Blätterteigtaschen, die gefüllt sind mit süßer Rote-Bohnen-Paste oder mit Kaya (Kokosmarmelade). Es gibt Muffins mit Grünteegeschmack, frittierte Bananen und Süßkartoffel. Zum Dessert wird ein Quader Eiscreme in einer Toastscheibe gereicht.
Die erste Woche geht zu Ende. buffu war in Little India und in Kampong Glam, dem arabischen Viertel.
Die imposante Sultan Moschee brutzelt in der Nachmittagssonne.
buffu fuhr nach Changi Village und setzte mit dem Boot über nach Pulau Ubin, einer kleinen Insel nordöstlich der Hauptinsel. Regenwald und Mangroven wachsen dort. Unzählige exotische Vögel tirillieren in den Baumwipfeln und Wildschweine grunzen im Unterholz. Bunte Schmetterlinge schwirren herum und Makaken streiten lauthals um Kokosnüsse.
Anderntags wagte sich buffu in die Orchard Road. Die Oxford Street in London ist ein Fliegenschiss gegen dieses Inferno von Shoppingmalls. buffu zählte 44 ihrer Art auf dem Stadtplan allein in diesem Areal. "Ich konsumiere, also bin ich." buffu macht im Angesicht dieser Konsumtempel den Merlion.
Abschließend gab es Bildende Kunst in der National Gallery sowie ein kostenloses Konzert vor dem Theater Esplanade.
Soviel zu "Sling". buffu kommt zum Slang (der anglizierte Släng).
Das multikulturelle Singapur hat einen eigenständigen Dialekt: Singlish, das Englisch mit Malay und Hokkien vermischt. Beispiele sind:
Lah - steht am Satzende, zum Unterstreichen einer Meinungsäußerung
Shiok - amazing!
Walao - um seinen Ärger oder seine Verwunderung auszudrücken.
Singapur ist Kommerz, lah!
Bubble Tea ist einfach shiok.
Walao, Schlangestehen scheint ein Volkssport zu sein.
tbc.
So sieht der Geburtsort aus.
Etwas, das buffu mittlerweile sehr gern trinkt, ist Bubble Tea. Mit Milch oder ohne, in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber vor allem mit Tapiokaperlen angereichert. Eine Geheimwaffe gegen die schwüle Hitze.
Wo Getränke sind, ist Essen nicht weit. buffu löffelt Lotussuppe und futtert Blätterteigtaschen, die gefüllt sind mit süßer Rote-Bohnen-Paste oder mit Kaya (Kokosmarmelade). Es gibt Muffins mit Grünteegeschmack, frittierte Bananen und Süßkartoffel. Zum Dessert wird ein Quader Eiscreme in einer Toastscheibe gereicht.
Die erste Woche geht zu Ende. buffu war in Little India und in Kampong Glam, dem arabischen Viertel.
Die imposante Sultan Moschee brutzelt in der Nachmittagssonne.
buffu fuhr nach Changi Village und setzte mit dem Boot über nach Pulau Ubin, einer kleinen Insel nordöstlich der Hauptinsel. Regenwald und Mangroven wachsen dort. Unzählige exotische Vögel tirillieren in den Baumwipfeln und Wildschweine grunzen im Unterholz. Bunte Schmetterlinge schwirren herum und Makaken streiten lauthals um Kokosnüsse.
Anderntags wagte sich buffu in die Orchard Road. Die Oxford Street in London ist ein Fliegenschiss gegen dieses Inferno von Shoppingmalls. buffu zählte 44 ihrer Art auf dem Stadtplan allein in diesem Areal. "Ich konsumiere, also bin ich." buffu macht im Angesicht dieser Konsumtempel den Merlion.
Abschließend gab es Bildende Kunst in der National Gallery sowie ein kostenloses Konzert vor dem Theater Esplanade.
Soviel zu "Sling". buffu kommt zum Slang (der anglizierte Släng).
Das multikulturelle Singapur hat einen eigenständigen Dialekt: Singlish, das Englisch mit Malay und Hokkien vermischt. Beispiele sind:
Lah - steht am Satzende, zum Unterstreichen einer Meinungsäußerung
Shiok - amazing!
Walao - um seinen Ärger oder seine Verwunderung auszudrücken.
Singapur ist Kommerz, lah!
Bubble Tea ist einfach shiok.
Walao, Schlangestehen scheint ein Volkssport zu sein.
tbc.
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Dienstag, 19. April 2016
Singapur. CBD
buffuannbuffu, 17:31h
Majulah, Singapura! Vorwärts, Singapur.
So ist die Nationalhymne des kleinen Stadtstaates mit seinen 5.5 Mio. Einwohnern betitelt. Die meisten Bewohner haben chinesische Wurzeln, dann folgen Malays, dann Inder.
Singapur gehörte lange dem britischen Commonwealth an, wurde darauffolgend für kurze Zeit Malaysia einverleibt und errang am 9. August 1965 die Unabhängigkeit. Seither betreibt die regierende People's Action Party ein intensives Nation-building. Das scheint dahingehend zu klappen, dass sich die verschiedenen Religionen (Hindus, Buddhisten, Muslime, Christen und Juden) nicht die Köppe einhauen.
Aber genug des Faktenritts. Yee und buffu stürzen sich sofort in den Central Business District, Sitz der globalen Finanzwirtschaft. Banken, Versicherungen, Hedgefonds sind in den hohen Beton-Glas-Hochhäusern untergebracht. Ihre Sklaven in Anzug und Kostüm durchspülen zur Mittagszeit die Straßen.
Das Marina Bay Sands, ein Drei-Blöcke-Hotel mit Swimmingpool auf dem Dach.
Der Blick ist aus dem 13. Stock der National Library zur Marina gerichtet.
Hochhäuser am Raffles Place, benannt nach dem "Entdecker" Singapurs und Kolonialherren Stamford Raffles.
An der Marina steht eine weiße Statue, halb Löwe, halb Fisch. Es ist der Merlion, das Maskottchen der Stadt. Ununterbrochen muss er Wasser spucken.
Daraus ist das Idiom entstanden "to do the Merlion". Wenn jemand kotzen muss, kann jene Tätigkeit galant umschrieben werden.
Trotzdem schwüle Tropenhitze draußen herrscht und Klimaanlagen in den Bussen und Shoppingmalls und Cafés wüten, findet buffu die Löwenstadt nahe des Äquators urst schau.
tbc.
So ist die Nationalhymne des kleinen Stadtstaates mit seinen 5.5 Mio. Einwohnern betitelt. Die meisten Bewohner haben chinesische Wurzeln, dann folgen Malays, dann Inder.
Singapur gehörte lange dem britischen Commonwealth an, wurde darauffolgend für kurze Zeit Malaysia einverleibt und errang am 9. August 1965 die Unabhängigkeit. Seither betreibt die regierende People's Action Party ein intensives Nation-building. Das scheint dahingehend zu klappen, dass sich die verschiedenen Religionen (Hindus, Buddhisten, Muslime, Christen und Juden) nicht die Köppe einhauen.
Aber genug des Faktenritts. Yee und buffu stürzen sich sofort in den Central Business District, Sitz der globalen Finanzwirtschaft. Banken, Versicherungen, Hedgefonds sind in den hohen Beton-Glas-Hochhäusern untergebracht. Ihre Sklaven in Anzug und Kostüm durchspülen zur Mittagszeit die Straßen.
Das Marina Bay Sands, ein Drei-Blöcke-Hotel mit Swimmingpool auf dem Dach.
Der Blick ist aus dem 13. Stock der National Library zur Marina gerichtet.
Hochhäuser am Raffles Place, benannt nach dem "Entdecker" Singapurs und Kolonialherren Stamford Raffles.
An der Marina steht eine weiße Statue, halb Löwe, halb Fisch. Es ist der Merlion, das Maskottchen der Stadt. Ununterbrochen muss er Wasser spucken.
Daraus ist das Idiom entstanden "to do the Merlion". Wenn jemand kotzen muss, kann jene Tätigkeit galant umschrieben werden.
Trotzdem schwüle Tropenhitze draußen herrscht und Klimaanlagen in den Bussen und Shoppingmalls und Cafés wüten, findet buffu die Löwenstadt nahe des Äquators urst schau.
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Samstag, 16. April 2016
Doha. Qatar
buffuannbuffu, 19:27h
Als das Flugzeug über die arabische Halbinsel in den Wüstenstaat Qatar einschwebt, fragt sich buffu, was da unten ist. Wüste natürlich, aber auch systematisch angeordnete Gebäude wie auf einem Schachbrett. Fabrikhallen? Ölförderanlagen? Parkhäuser für deutsche Panzer und anderes Kriegsgerät?
Gleich dahinter hängt das azurblaue Meer des Golfes, angestrahlt von der aufgehenden Sonne, herum.
Wie geht es bloß den Menschen in einer politisch äußerst instabilen Region? In einem Staat, dessen Staatsreligion der wahabbitische Islam ist, und der sich zugleich weltoffen und fortschrittlich gibt? Immer nur am Meckern in Mekka?
Doha. Die Deutsche Bahn entwickelt eine Hochgeschwindigkeitsstrecke quer durch die Wüste.
Irgendwann soll dort eine Fußball-WM stattfinden. Und moderne Sklavenhaltung wird im Zuge dessen erprobt. Obschon manch ein übergeschnappter bayerischer Kaiser dies verneinte.
6.30 Uhr Ortszeit und buffu verpasst beinahe den Anschlussflug. Überall interessante Menschen, die in ihrem Phänotypus sehr stark vom weißärschigen Europäer abweichen. Und buffu lauscht dem Klang der arabischen Sprache.
Leider drängt die Zeit. Boarding. Sieben lange Stunden später, im Landeanflug, durch Gewitterwolken hindurch setzt das Flugzeug mit dem Onyx-Antilopen-Logo auf dem Asphalt des Changi International Airport auf.
Erste Station: Singapur. Wie im heimischen Tropenhaus.
Und Berlin sechs Stunden voraus.
Gleich dahinter hängt das azurblaue Meer des Golfes, angestrahlt von der aufgehenden Sonne, herum.
Wie geht es bloß den Menschen in einer politisch äußerst instabilen Region? In einem Staat, dessen Staatsreligion der wahabbitische Islam ist, und der sich zugleich weltoffen und fortschrittlich gibt? Immer nur am Meckern in Mekka?
Doha. Die Deutsche Bahn entwickelt eine Hochgeschwindigkeitsstrecke quer durch die Wüste.
Irgendwann soll dort eine Fußball-WM stattfinden. Und moderne Sklavenhaltung wird im Zuge dessen erprobt. Obschon manch ein übergeschnappter bayerischer Kaiser dies verneinte.
6.30 Uhr Ortszeit und buffu verpasst beinahe den Anschlussflug. Überall interessante Menschen, die in ihrem Phänotypus sehr stark vom weißärschigen Europäer abweichen. Und buffu lauscht dem Klang der arabischen Sprache.
Leider drängt die Zeit. Boarding. Sieben lange Stunden später, im Landeanflug, durch Gewitterwolken hindurch setzt das Flugzeug mit dem Onyx-Antilopen-Logo auf dem Asphalt des Changi International Airport auf.
Erste Station: Singapur. Wie im heimischen Tropenhaus.
Und Berlin sechs Stunden voraus.
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