Sonntag, 4. Januar 2015
Sonntag
Der bombastische Guerillakrieg hat das dicke B wieder verlassen. Versprengte Böller, vorzugsweise acht- und hirnlos aus dem offenen Fenster geworfen, lassen hie und da noch die Alarmanlage parkender Autos ertönen. Die Überreste explodierter Knallkörper auf den Straßen färben die Fahrradreifen rot.

Buffu ist erleichtert, dass der Wahnsinn der Silvesternacht abebbt, und verlebte einen außerordentlich trägen Sonntag, pausierend vom M-Wort.*

Stattdessen träumte sich buffu an die Ostsee mit Hilfe gefühliger Fotos. Et boum - c'est le kitsch!

Wer außer buffu eine Pause braucht - vom Nichtstun, vom Zuvieltun, vom Nasebohren, vom Kotzen auf die Macht der Großkonzerne - darf gern mitkitschen.















*M-Wort: paranoide Bezeichnung einer Abschlussarbeit an Universitäten, deren Name nicht genannt werden darf, in Anlehnung an "Er, dessen Name nicht genannt werden darf".

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Mittwoch, 31. Dezember 2014
Weg damit
Für alle, denen es wie buffu schwer ums Herz wurde während des fast vergangenen Jahres.

Bitte den bekümmernden Sondermüll hier ent[Sorgen].



Wird schon wieder.

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Donnerstag, 31. Juli 2014
Adieu
Das Herz blutet. Morgen ist der Tag gekommen, den buffu am meisten fürchtet. Morgen sollte doch nie kommen. Morgen ist Abschied.

Und es schreit aus buffu heraus:



Take me to Kraków please! Nimm mich bitte mit nach Krakau!

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Montag, 28. Juli 2014
Der Wawel
Immer war er da für buffu. Ob Sonne oder Regen, er war für buffu eine feste Bank. Aus diesem Grund widmet buffu diesen Eintrag dem Wawel.

Er ist ein Hügel (Wzgórze Wawelskie) am Fuße der Weichsel,



der von einer hohen, dicken, uneinnehmbaren Backsteinmauer umgeben ist, die nur von noch höheren Verteidigungstürmen durchbrochen ist und







auf dem sich das Königsschloss (Zamek Królewskie), im Renaissancestil erbaut mit riesigem Arkadeninnenhof,



sowie eine riesige Kathedrale befinden







und der als beliebter Aussichtspunkt dient.

Außerdem lebte der Legende nach ein Drache in einer Höhle (Smocza Jama) unter dem Wawel, der sich vorwiegend von Jungfrauen ernährte. Smok, so sein Name, erschrickt heutzutage als Statue am liebsten Kinder, indem er alle zehn Minuten ein bisschen Feuer röchelt.



Eine weitere Legende rankt sich um ein Stück Hauswand im Innenhof des Schlosses.



Steht man eine Weile daneben, sieht man einige Leute die wildesten Verrenkungen vollführen. Viele belassen es aber dabei, die nackte Wand zu berühren. Und warum? Um kosmische Energie zu empfangen! Das Wawel-Chakra zieht jedes Jahr zahllose Menschen an, Esoteriker und Yogis wohl am ehesten, die auf Erleuchtung hoffen, oder so..

Oh Wawel, buffu wird dich sehr vermissen.

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Dienstag, 22. Juli 2014
So ein Theater!
Die ältere und jüngere buffu wurden vom alljährlichen Krakauer Straßentheaterfestival angenehm überrascht.

Auf dem Rynek verteilt standen mehrere Bühnen, auf denen Gruppen aus ganz Europa ein Wochenende lang unter den kritischen Augen des Krakauer Publikums ihr Können zum Besten gaben.

Schausteller, Puppenspieler, Akrobaten, Tänzer und Musiker verwandelten den Marktplatz kurzzeitig in ein Märchenland und verzauberten die Zuschauer mit ihren Geschichten.











Janz fabelhaft war ditte!

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Montag, 7. Juli 2014
Schalom w Krakowie
Die Zeichen standen auf Jüdisch und Jiddisch in den vergangenen zehn Tagen, denn es fand das 24. Jüdische Kulturfestival statt.





Im Stadtviertel 'Kazimierz' gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen: Workshops, Lesungen, Exkursionen, Ausstellungen, Filme, Tanz und Musik.

Buffu schaute im Galizischen Jüdischen Museum vorbei, um sich die Dauerausstellung, eine temporäre Ausstellung und einen jiddischen Film (Boris Dorfman - A Mentsh) anzusehen.







Außerdem besuchte buffu das Jüdische Kulturzentrum und das Jüdische Gemeindezentrum zum Filmegucken, das durch einen wilden Sprachensalat aus Polnisch, Englisch, Hebräisch und Jiddisch bestach.

Am Freitagabend gab's auf die Ohren am Plac Wolnica. Die 'Festival Yiddish Dance Band' lud zur Tea Dance Party.

Am Samstagabend wurde das Ende des Sabbat auf der Szeroka Straße mit zahlreichen Konzerten gefeiert. Eine Bühne war vor der Alten Synagoge aufgebaut.



Es war ein fantastischer Abend. Jeder lachte und tanzte. Es war eine fast magische Atmosphäre. Wer die 17 Hippies aus Berlin kennt, weiß um das musikalische Rahmenprogramm. Ganz besonders begeisterte 'Shai Tsabari & the Middle East Groove All-Stars'. Wirklich sehr groovy!



Gestern schloss das Festival mit einer Filmvorführung in der repräsentativen Tempelsynagoge. "Der Dybuk" (1937) schlug buffu in seinen Bann und entließ sie bewegt in die Sommernacht.

Schalom aleichem. :-)

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Freitag, 16. Mai 2014
Jest Juwenalia
Juwe-was? Co?



Zusammen mit dem Schietwetter, das sich als 'Kroatische Verhältnisse' bezeichnen ließe (manch einer mag's verstehen), hat die Juwenalia in Kraków Einzug gehalten.

Juwenalia ist ein studentisches Festival, dessen Ursprünge in das dunkle Mittelalter zurückreichen und - natürlich - in Kraków begründet wurde.

Heutzutage in jeder polnischen Universitätsstadt gefeiert, fällt die Juwenalia auf eine Woche im Mai, sodass die Studis vor den anstehenden Prüfungen nochmal so richtig die Sau rauslassen können.

Heute fand der bunte und wild kostümierte Festumzug statt, der auf dem Rynek endete. Eine Armee Regenschirme weigerte sich beharrlich, dem Gießkannenwetter zu weichen.





Die Turtles gegen eine Football-Mannschaft.



Die Schlümpfe.



Ein Soldat?



Außerdem waren dabei: das Krümelmonster, Captain America, Spider-, Bat- und Superman, Bienen und Löwen, Kühe und Zebras, Könige, Ritter, Trachtenmädels à la Cleo (My Slowianie), der Joker (mindestens 3), Clowns und Pantomime, Zombies, und, und, und.

Hoch soll sie leben, die Juwenalia!

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Freitag, 25. April 2014
Ich muss mal - aber wohin?


Die Chancen stehen immerhin 50/50, alles richtig zu machen - oder einen Griff ins Klo zu landen.

Die Symbolik für beide Geschlechter beeindruckt und lässt Ausländer augenblicklich vor beiden Toilettentüren erstarren. Ein Kreis? Ein Dreieck?




Ich möchte lösen! Der Kreis ist für die Damen, das Dreieck für die Herren.

Warum weiß keiner so genau. Spekulationen kreisen vordergründig um Assoziationen mit der Weiblichkeit (Rundungen, Busen, Po usw.) und Männlichkeit (kantiger Körper, Phallus usw.).

Jedenfalls findet ebendiese Besonderheit in meinem Reiseführer keinerlei Erwähnung. Skandal. Nur der Zufall bewahrte mich vor dem Griff ins Klo!

Wissen ist Macht. Ganz besonders in diesem Fall.

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Donnerstag, 24. April 2014
Krakau am Meer?




Wer den vorangegangenen Beitrag der Vokabel des Tages korrekt zu deuten wusste, wusste sogleich, dass buffu Krakau für einige Tage verließ und sich stattdessen eine österliche Pause an der Ostsee gönnte.

Herrlich war's.

Nun ist buffu zurück und bereit für die zweite Hälfte des Semesters. Und buffu ist nicht alleine zurückgekommen:



Oh, this is so rock'n'roll, dude!

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Sonntag, 13. April 2014
Niedziela Palmowa


Heute ist Palmsonntag.

Am Freitag bereits erlebte ich meine erste Kreuzwegandacht in der Kirche der Heiligen Anna.

Auf dem Rynek gab es an diesem Wochenende einen Ostermarkt vor herrlicher Kulisse.



Hier gibt es die symbolische Palme zu kaufen, die später vom Priester in einer der etlichen Messen geweiht wird.



Und das Übliche fehlt natürlich nicht: Ostereier, Kunsthandwerk, Süßigkeiten.



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