Montag, 8. August 2016
Ein Tag in... Schwerin
Die Mecklenburger Festspiele gastieren in der Landeshauptstadt von Meck-Pomm an einem gänzlich ungewöhnlichen Ort.





Ein Schlot reckt sich gen Himmel. Ein weitläufiger Platz erstreckt sich hinter dem heruntergekommenen Eingangstor. Eine langgezogene Halle mit gezacktem Dach und unzähligen Graffiti auf der verputzten Haut liegt dahinter.



Es ist das ehemalige Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk (KIW) "Vorwärts Schwerin". Es ist ein alter, verfallener Industriekomplex, in dem die Junge Norddeutsche Philharmonie in kleineren Gruppen musiziert.





Anna Thalbach liest Zeitungsartikel und Zeitzeugenberichte, die Einblicke in die bewegte Vergangenheit dieses VEB geben. Musikalische Intermezzi von Vilde Frang (Violine) und Nicolas Altstaedt (Violincello) interpretieren den harten Arbeitsalltag der Mitarbeiter.

Schließlich setzt ein leises, zerbrechliches Fagottsolo ein: der Auftakt zu "Le Sacre du Printemps" (Das Frühlingsopfer) von Igor Strawinski. Uraufgeführt wurde das Werk im Mai 1913 in Paris. Das Publikum war schockiert. Rhythmus und Kakophonie, laut, leise, laut - das überforderte die Zuschauer der "ballets russes".

Schluss. Die ausgewählte Jungfrau stirbt den Opfertod.

buffu fährt unter einem blauen, dunkelblauen, schwarzblauen, sternenübersäten Himmel nach Hause.

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