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Freitag, 25. April 2014
Ich muss mal - aber wohin?
buffuannbuffu, 23:01h
Die Chancen stehen immerhin 50/50, alles richtig zu machen - oder einen Griff ins Klo zu landen.
Die Symbolik für beide Geschlechter beeindruckt und lässt Ausländer augenblicklich vor beiden Toilettentüren erstarren. Ein Kreis? Ein Dreieck?
Ich möchte lösen! Der Kreis ist für die Damen, das Dreieck für die Herren.
Warum weiß keiner so genau. Spekulationen kreisen vordergründig um Assoziationen mit der Weiblichkeit (Rundungen, Busen, Po usw.) und Männlichkeit (kantiger Körper, Phallus usw.).
Jedenfalls findet ebendiese Besonderheit in meinem Reiseführer keinerlei Erwähnung. Skandal. Nur der Zufall bewahrte mich vor dem Griff ins Klo!
Wissen ist Macht. Ganz besonders in diesem Fall.
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Donnerstag, 24. April 2014
Krakau am Meer?
buffuannbuffu, 00:24h
Wer den vorangegangenen Beitrag der Vokabel des Tages korrekt zu deuten wusste, wusste sogleich, dass buffu Krakau für einige Tage verließ und sich stattdessen eine österliche Pause an der Ostsee gönnte.
Herrlich war's.
Nun ist buffu zurück und bereit für die zweite Hälfte des Semesters. Und buffu ist nicht alleine zurückgekommen:
Oh, this is so rock'n'roll, dude!
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Mittwoch, 16. April 2014
Vokabel des Tages
buffuannbuffu, 21:28h
Grammatikalischer Exkurs zu vier von sieben Fällen der polnischen Sprache.
Jestem z Berlina. Ich bin aus Berlin. Genitiv.
Mieszkam w Berlinie. Ich wohne in Berlin. Lokativ.
Jade do Berlina. Ich fahre nach Berlin. Wieder Genitiv.
Jestem nad morzem. Ich bin am Meer. Instrumental.
Jade nad morze. Ich fahre ans Meer. Akkusativ.
Plywam w morzu. Ich schwimme im Meer. Lokativ.
Warum nur so kompliziert? Truuudnooo...
Jestem z Berlina. Ich bin aus Berlin. Genitiv.
Mieszkam w Berlinie. Ich wohne in Berlin. Lokativ.
Jade do Berlina. Ich fahre nach Berlin. Wieder Genitiv.
Jestem nad morzem. Ich bin am Meer. Instrumental.
Jade nad morze. Ich fahre ans Meer. Akkusativ.
Plywam w morzu. Ich schwimme im Meer. Lokativ.
Warum nur so kompliziert? Truuudnooo...
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Sonntag, 13. April 2014
Niedziela Palmowa
buffuannbuffu, 22:24h
Heute ist Palmsonntag.
Am Freitag bereits erlebte ich meine erste Kreuzwegandacht in der Kirche der Heiligen Anna.
Auf dem Rynek gab es an diesem Wochenende einen Ostermarkt vor herrlicher Kulisse.
Hier gibt es die symbolische Palme zu kaufen, die später vom Priester in einer der etlichen Messen geweiht wird.
Und das Übliche fehlt natürlich nicht: Ostereier, Kunsthandwerk, Süßigkeiten.
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Freitag, 11. April 2014
So'n Käse
buffuannbuffu, 00:19h
Man meint, Froonkreisch sei das Käseland schlechthin. Aber es hat mit Polska ernst zunehmende Konkurrenz im Osten.
Auf einem Markt für kulinarische und kunsthandwerkliche Spezialitäten, der tatsächlich als "Tour de Fromage" betitelt war, ließ ich mich überzeugen.
Alles Käse, diese Rollen.
Dieses Stückchen geräucherter Käse vom Grill mit einem Klecks Preiselbeermarmelade à la Camembert wanderte schon sehr bald nach der Fotosession in meinen Mund.
Neben dem Räucherkäse ist gleichsam Twaróg (etwa: TwAruk) zu empfehlen. Dieser wird vor allem eingewickelt in Nalesniki (etwa: NaleschnIcki; Pfannkuchen bzw. Crêpes bzw. pancake bzw. Palatschinken) verspeist.
Der Käse musste dann noch schleunigst hinunter gespült werden mit Chili-Kaffee und natürlich czekolada (etwa: TschäkolAda).
Kraków steht der Wiener Kaffeehauskultur in nichts nach, behaupte ich. Ob das dem Erbe des Habsburger Reiches geschuldet ist? Smacznego!
Auf einem Markt für kulinarische und kunsthandwerkliche Spezialitäten, der tatsächlich als "Tour de Fromage" betitelt war, ließ ich mich überzeugen.
Alles Käse, diese Rollen.
Dieses Stückchen geräucherter Käse vom Grill mit einem Klecks Preiselbeermarmelade à la Camembert wanderte schon sehr bald nach der Fotosession in meinen Mund.
Neben dem Räucherkäse ist gleichsam Twaróg (etwa: TwAruk) zu empfehlen. Dieser wird vor allem eingewickelt in Nalesniki (etwa: NaleschnIcki; Pfannkuchen bzw. Crêpes bzw. pancake bzw. Palatschinken) verspeist.
Der Käse musste dann noch schleunigst hinunter gespült werden mit Chili-Kaffee und natürlich czekolada (etwa: TschäkolAda).
Kraków steht der Wiener Kaffeehauskultur in nichts nach, behaupte ich. Ob das dem Erbe des Habsburger Reiches geschuldet ist? Smacznego!
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Donnerstag, 3. April 2014
Vokabel des Tages
buffuannbuffu, 01:22h
Dekalog. Die Zehn Gebote.
Interpretiert von Regisseur Krzysztof Kieslowski, einem Urgestein des polnischen Films.
Wer nichts zu tun hat, sucht nach "Decalogue" auf einer einschlägig bekannten Videoplattform. Englische Untertitel sind inklusive.
Die Filmmusik von Zbigniew Preisner ist es alleine wert, reinzuschauen.
Przyjemnej zabawy z polska kultura! ;-)
Dobranoc (DobrAnotz). Gute Nacht.
Interpretiert von Regisseur Krzysztof Kieslowski, einem Urgestein des polnischen Films.
Wer nichts zu tun hat, sucht nach "Decalogue" auf einer einschlägig bekannten Videoplattform. Englische Untertitel sind inklusive.
Die Filmmusik von Zbigniew Preisner ist es alleine wert, reinzuschauen.
Przyjemnej zabawy z polska kultura! ;-)
Dobranoc (DobrAnotz). Gute Nacht.
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Dienstag, 1. April 2014
Ein Tag in... Auschwitz I
buffuannbuffu, 00:25h
Still (Jeszcze)
In sealed box cars travel
names across the land,
and how far they will travel so,
and will they ever get out,
don't ask, I won't say, I don't know.
The name Nathan strikes fist against the wall,
the name Isaac, demented, sings,
the name Sarah calls out for water for
the name Aaron that's dying of thirst.
Don't jump while it's moving, name David.
You're a name that dooms to defeat,
given to no one, and homeless,
too heavy to bear in this land.
Let your son have a Slavic name,
for here they count hairs on the head,
for here they tell good and evil
by names and by eyelids' shape.
[...]
Poem by Wislawa Szymborska
In sealed box cars travel
names across the land,
and how far they will travel so,
and will they ever get out,
don't ask, I won't say, I don't know.
The name Nathan strikes fist against the wall,
the name Isaac, demented, sings,
the name Sarah calls out for water for
the name Aaron that's dying of thirst.
Don't jump while it's moving, name David.
You're a name that dooms to defeat,
given to no one, and homeless,
too heavy to bear in this land.
Let your son have a Slavic name,
for here they count hairs on the head,
for here they tell good and evil
by names and by eyelids' shape.
[...]
Poem by Wislawa Szymborska
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Samstag, 22. März 2014
Vokabel des Tages
buffuannbuffu, 19:44h
Wiosna. Frühling.
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Der Gipfel der Feierlichkeiten
buffuannbuffu, 19:05h
Eine Kommilitonin und ich waren auf einer Mission: die Besteigung des Kopiec Kosciuszki (etwa: KOpiätz KochtschiUschki), einer der vier Hügel (kopiec) Krakóws, der nach dem polnischen Freiheitskämpfer Tadeusz Kosciuszko benannt ist.
Wir erklommen ihn schwitzend und keuchend und Fahrräder schiebend.
Der Hügel versteckt sich hinter einer massiven Backsteinmauer.
Oben angekommen wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Der Wind hat die sonst so penetrante Dunstglocke vertrieben. Kraków liegt uns zu Füßen.
In der Ferne sieht man den Wawel mit seinen Kirchen und Königspalästen (das Kohlekraftwerk gehört nicht zum Ensemble!).
Herr da Vinci wäre entzückt über diesen sfumato-Effekt. In weiter Ferne erheben sich die schneebedeckten Berge der Tatra.
Da hinten wohne ich. :-)
Die große Wiese im Vordergrund heißt Blonia (BuOnia), an der ich auf dem Weg zur Uni vorbeiradel.
Es war eine schöne Weise, den Frühling zu feiern.
Am Abend fand ein Konzert im Auditorium Maximum der Uniwersytet Jagiellonski im Rahmen der Feierlichkeiten ihres 650. Jubiläums (1364 - 2014) statt.
Der Universitätschor trat auf ebenso wie eine kleine Musikkapelle und eine riesige Volkstanzgruppe.
Ich fand mich indes inmitten fünf polnischer Studierender wieder, die mir enthusiastisch die Bedeutung einzelner Musikstücke und der Trachten der Volkstänzer erklärten.
Wie ein Schwamm sog ich Klänge, Gesänge und Tänze in mir auf. Es war ein schöner Tag.
Wir erklommen ihn schwitzend und keuchend und Fahrräder schiebend.
Der Hügel versteckt sich hinter einer massiven Backsteinmauer.
Oben angekommen wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Der Wind hat die sonst so penetrante Dunstglocke vertrieben. Kraków liegt uns zu Füßen.
In der Ferne sieht man den Wawel mit seinen Kirchen und Königspalästen (das Kohlekraftwerk gehört nicht zum Ensemble!).
Herr da Vinci wäre entzückt über diesen sfumato-Effekt. In weiter Ferne erheben sich die schneebedeckten Berge der Tatra.
Da hinten wohne ich. :-)
Die große Wiese im Vordergrund heißt Blonia (BuOnia), an der ich auf dem Weg zur Uni vorbeiradel.
Es war eine schöne Weise, den Frühling zu feiern.
Am Abend fand ein Konzert im Auditorium Maximum der Uniwersytet Jagiellonski im Rahmen der Feierlichkeiten ihres 650. Jubiläums (1364 - 2014) statt.
Der Universitätschor trat auf ebenso wie eine kleine Musikkapelle und eine riesige Volkstanzgruppe.
Ich fand mich indes inmitten fünf polnischer Studierender wieder, die mir enthusiastisch die Bedeutung einzelner Musikstücke und der Trachten der Volkstänzer erklärten.
Wie ein Schwamm sog ich Klänge, Gesänge und Tänze in mir auf. Es war ein schöner Tag.
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Donnerstag, 20. März 2014
Pan Oskar und die Okkupation
buffuannbuffu, 19:31h
Es herrschte norddeutsches Schietwetter, als ich mich zu einem Museum aufmachte, das eine Ausstellung über Krakau unter der Nazi-Okkupation 1939-1945 zeigt.
Das Gebäude, das das Museum beherbergt, ist, historisch betrachtet, eng verwoben mit dieser Zeit: es ist die ehemalige Deutsche Emaille-Warenfabrik (D.E.F.) des Oskar Schindlers.
Die Ausstellung beginnt zeitgeschichtlich 1918, dem Jahr der Unabhängigkeit Polens. Zuvor war das Land für etwa 200 Jahre von jeder Europakarte getilgt worden.
Krakau zählt während der 1920er Jahre zu einer der vielen aufstrebenden Städte in Polen, politisch, ökonomisch, kulturell.
Mit dem Überfall Polens beginnt das große Elend, dessen nähere Beschreibung ich mir erspare.
Beeindruckend war es, eine andere Erinnerungskultur kennenzulernen. Die Herangehensweise an die Konstruktion dieser spezifischen Vergangenheit, die Art und Weise, wie erinnert wird, unterscheidet sich von der deutschen Form.
Hier bin ich auf krasseste Weise mit der riesigen Propaganda-Maschinerie der Nazideutschen konfrontiert worden, vielfach in Farbe. Außerdem werden Besucher regelrecht torpediert mit der Swastika.
Genauso beeindruckend waren die etlichen zusammengetragenen Dokumente, die den Krieg sowie den Stalinismus und dann den Sozialismus überdauert haben:
Etwa Blaupausen über die Umgestaltung des Marktplatzes, Kriegsgefangenenpost, Briefe von Häftlingen aus den Lagern, Fotoalben, Straßenschilder, Flugblätter, Bücher, darunter Mein Kampf.
Ein kleiner Teil der Ausstellung widmet sich Oskar Schindler. Sein Arbeitszimmer mit Schreibtisch ist nachgestellt worden.
An die Arbeiter und an die Emaille-Herstellung selbst wird mit einem riesigen Glaskasten erinnert, der bis zum Rand mit Emaille gefüllt ist.
Nach fast vier Stunden spuckte mich das Museum auf die Straße. Ich stand im strömenden Regen. Das Wetter entsprach sodann meinem Gemüt.
Das Gebäude, das das Museum beherbergt, ist, historisch betrachtet, eng verwoben mit dieser Zeit: es ist die ehemalige Deutsche Emaille-Warenfabrik (D.E.F.) des Oskar Schindlers.
Die Ausstellung beginnt zeitgeschichtlich 1918, dem Jahr der Unabhängigkeit Polens. Zuvor war das Land für etwa 200 Jahre von jeder Europakarte getilgt worden.
Krakau zählt während der 1920er Jahre zu einer der vielen aufstrebenden Städte in Polen, politisch, ökonomisch, kulturell.
Mit dem Überfall Polens beginnt das große Elend, dessen nähere Beschreibung ich mir erspare.
Beeindruckend war es, eine andere Erinnerungskultur kennenzulernen. Die Herangehensweise an die Konstruktion dieser spezifischen Vergangenheit, die Art und Weise, wie erinnert wird, unterscheidet sich von der deutschen Form.
Hier bin ich auf krasseste Weise mit der riesigen Propaganda-Maschinerie der Nazideutschen konfrontiert worden, vielfach in Farbe. Außerdem werden Besucher regelrecht torpediert mit der Swastika.
Genauso beeindruckend waren die etlichen zusammengetragenen Dokumente, die den Krieg sowie den Stalinismus und dann den Sozialismus überdauert haben:
Etwa Blaupausen über die Umgestaltung des Marktplatzes, Kriegsgefangenenpost, Briefe von Häftlingen aus den Lagern, Fotoalben, Straßenschilder, Flugblätter, Bücher, darunter Mein Kampf.
Ein kleiner Teil der Ausstellung widmet sich Oskar Schindler. Sein Arbeitszimmer mit Schreibtisch ist nachgestellt worden.
An die Arbeiter und an die Emaille-Herstellung selbst wird mit einem riesigen Glaskasten erinnert, der bis zum Rand mit Emaille gefüllt ist.
Nach fast vier Stunden spuckte mich das Museum auf die Straße. Ich stand im strömenden Regen. Das Wetter entsprach sodann meinem Gemüt.
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Sonntag, 16. März 2014
Es jazzt, Digger
buffuannbuffu, 19:44h
Jazz ist ihre Sache auch. Krakau rühmt sich - zurecht - einer lebendigen Musikszene, insbesondere in Sachen Jazz.
Mein erstes Konzert dieser Art erlebte ich hier:
Die Combo aus Pianist, Violinist, Sängerin und Kontrabassist wurde durch einen Schlagzeuger komplettiert, der ebenso gut das Stuntdouble von Jonathan Banks gewesen sein könnte.*
*Banks spielt die Rolle des Mike Ehrmantraut, Gus' rechte Hand und der Mann fürs Grobe, in Breaking Bad. ..another brother from another mother..!
Abgesehen von einer vielfältigen Musiklandschaft gibt es Fritz Kola! Ein Schluck Heimat.
*Tischchen
Mein erstes Konzert dieser Art erlebte ich hier:
Die Combo aus Pianist, Violinist, Sängerin und Kontrabassist wurde durch einen Schlagzeuger komplettiert, der ebenso gut das Stuntdouble von Jonathan Banks gewesen sein könnte.*
*Banks spielt die Rolle des Mike Ehrmantraut, Gus' rechte Hand und der Mann fürs Grobe, in Breaking Bad. ..another brother from another mother..!
Abgesehen von einer vielfältigen Musiklandschaft gibt es Fritz Kola! Ein Schluck Heimat.
*Tischchen
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