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Dienstag, 23. Dezember 2014
Out-take #3: Kanonizacja
buffuannbuffu, 18:41h
Ein Großereignis, das in die polnischen Geschichtsbücher eingehen wird.
Eine Machtdemonstration des römisch-katholischen Glaubens und des übertriebenen Personenkultes.
Eine historische Zäsur, die womöglich neue Straßenschilder für das ganze Land bedeutet.
Das alles und noch viel mehr vollzog sich am 27. April dieses Jahres. An diesem Tag ist Karol Woityla, der als der polnische Papst Johannes Paul II besser bekannt sein dürfte, in Rom heilig gesprochen worden. Genauso wie Johannes XXIII. Nur so nebenbei.
Die relative Anzahl von Devotionalien lässt eindeutige Rückschlüsse auf die Sympathieverteilung zwischen beiden Päpsten zu.
In Krakau fand eine Live-Übertragung der Heiligsprechung auf dem weitläufigen Grundstück des Sanatoriums im Süden der Stadt statt.
Hunderttausende Menschen waren versammelt, lauschten andächtig, nahmen an einem riesigen Open-Air-Gottesdienst teil und fielen sich schließlich tränenreich gegenseitig in die Arme.
Die Heiligsprechung hat darüber hinaus eine Debatte darüber angefacht, ob die Straßenbeschilderung angepasst werden muss.
Wird aus "Ulica Jana Pawla II" (Straße des Johannes Paul II) bald "Ulica Swietego Jana Pawla II" (Straße des Heiligen Johannes Paul II)?
Leider ist buffu über den Ausgang der Diskussion nichts bekannt.
Eine Machtdemonstration des römisch-katholischen Glaubens und des übertriebenen Personenkultes.
Eine historische Zäsur, die womöglich neue Straßenschilder für das ganze Land bedeutet.
Das alles und noch viel mehr vollzog sich am 27. April dieses Jahres. An diesem Tag ist Karol Woityla, der als der polnische Papst Johannes Paul II besser bekannt sein dürfte, in Rom heilig gesprochen worden. Genauso wie Johannes XXIII. Nur so nebenbei.
Die relative Anzahl von Devotionalien lässt eindeutige Rückschlüsse auf die Sympathieverteilung zwischen beiden Päpsten zu.
In Krakau fand eine Live-Übertragung der Heiligsprechung auf dem weitläufigen Grundstück des Sanatoriums im Süden der Stadt statt.
Hunderttausende Menschen waren versammelt, lauschten andächtig, nahmen an einem riesigen Open-Air-Gottesdienst teil und fielen sich schließlich tränenreich gegenseitig in die Arme.
Die Heiligsprechung hat darüber hinaus eine Debatte darüber angefacht, ob die Straßenbeschilderung angepasst werden muss.
Wird aus "Ulica Jana Pawla II" (Straße des Johannes Paul II) bald "Ulica Swietego Jana Pawla II" (Straße des Heiligen Johannes Paul II)?
Leider ist buffu über den Ausgang der Diskussion nichts bekannt.
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Out-take #2: Czyzynalia
buffuannbuffu, 18:09h
Für fast umsonst und draußen gab's Krach auf die Ohren auf dem zweitägigen Festival Czyzynalia (etwa: TschydschynAlia).
Buffu hat keine Ahnung, ob dieser Name irgendeine Bedeutung hat (mutmaßlich eben "Krach auf die Ohren"). Was sicher scheint, ist die Anlehnung an das studentische Festival "Juwenalia", das zeitgleich stattfand (siehe Beitrag vom 16. Mai).
Wie es sich für ein gestandenes Rockfestival gehört, war es verregnet und kalt.
Feuer frei! Gegen die Kälte hat die rammstein'sche Feuerballshow dennoch nicht geholfen.
Verfroren und von den musikalischen Happen der polnischen Rockszene irritiert zogen buffu und ihr Kommilitone bald wieder ab.
Allerdings könnse guten Ska, die Polen. Das muss am Namen liegen: "PolSKA". *Tischchen
Buffu hat keine Ahnung, ob dieser Name irgendeine Bedeutung hat (mutmaßlich eben "Krach auf die Ohren"). Was sicher scheint, ist die Anlehnung an das studentische Festival "Juwenalia", das zeitgleich stattfand (siehe Beitrag vom 16. Mai).
Wie es sich für ein gestandenes Rockfestival gehört, war es verregnet und kalt.
Feuer frei! Gegen die Kälte hat die rammstein'sche Feuerballshow dennoch nicht geholfen.
Verfroren und von den musikalischen Happen der polnischen Rockszene irritiert zogen buffu und ihr Kommilitone bald wieder ab.
Allerdings könnse guten Ska, die Polen. Das muss am Namen liegen: "PolSKA". *Tischchen
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Samstag, 20. Dezember 2014
Out-take #1: Imieniny
buffuannbuffu, 12:25h
Das Kapitel "Krakau" wird für kurze Zeit fortgesetzt durch die Out-takes-Themenreihe.
Buffu erinnert sich, im Bus der Krakauer Verkehrsbetriebe gesessen und auf die digitale Anzeige gestarrt zu haben.
Doch keine Namen von Haltestellen waren zu sehen (truuuudnooo). Vielmehr flimmerten Vornamen über den Bildschirm, die von Tag zu Tag wechselten.
Verrückt, dachte buffu, was is da los?
Der Groschen fiel mit dem Begriff "imieniny", der den Namenstag bezeichnet. In Polen hat der "imieniny" eine viel größere Bedeutung als der "urodziny" (Geburtstag).
In zahlreichen polnischen Haushalten hängt deshalb ein Namenskalender. Und im Bus werden die Vornamen angezeigt.
Nun überlegt auch buffu, vom Geburtstag auf den Namenstag umzusteigen. Das wäre nämlich der 26. Juli, mitten im Sommer und ganz weit weg von Weihnachten.
Buffu erinnert sich, im Bus der Krakauer Verkehrsbetriebe gesessen und auf die digitale Anzeige gestarrt zu haben.
Doch keine Namen von Haltestellen waren zu sehen (truuuudnooo). Vielmehr flimmerten Vornamen über den Bildschirm, die von Tag zu Tag wechselten.
Verrückt, dachte buffu, was is da los?
Der Groschen fiel mit dem Begriff "imieniny", der den Namenstag bezeichnet. In Polen hat der "imieniny" eine viel größere Bedeutung als der "urodziny" (Geburtstag).
In zahlreichen polnischen Haushalten hängt deshalb ein Namenskalender. Und im Bus werden die Vornamen angezeigt.
Nun überlegt auch buffu, vom Geburtstag auf den Namenstag umzusteigen. Das wäre nämlich der 26. Juli, mitten im Sommer und ganz weit weg von Weihnachten.
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Dienstag, 16. Dezember 2014
Welcome to Hel..
buffuannbuffu, 12:23h
..sinki!
Hoppla, buffu ist zurück?!
- Ja, ick freu mir ooch.
Buffu hat Redebedarf, weil Helsinki sehr gefiel.
Weil die Ostsee dort ist.
Weil wunderhübsche Jugendstil-Villen dort sind.
Weil viele andere Bauwerke beeindruckten.
Die funktionale Felsenkirche [Temppeliaukion Kirkko] von außen..
..und innen mit kostenlosem Konzert.
Die futuristische Musikhalle [Musiikkitalo].
Der Glaspalast [Lasipalatsi] mit wenig Glas, aber im DDR-Look.
Der jugendstilistische Hauptbahnhof [Helsingin päärautatieasema].
Das KaDeWe Helsinkis, Kaufhaus Stockmann mit beeindruckend teuren Designgegenständen. Buffu saß auf einer 6.200 EUR teuren Couch und berührte eine 8.600 EUR teure Lampe und wurde währenddessen immer blasser..
Das Lichterfest Santa Lucia, von der schwedischen Minderheit im Dom und auf dem Senatsplatz gefeiert.
Außerdem hat buffu fabelhaft gespeist (karelische Pieroggen), getrunken (Lonkero, der finnische Long Drink aus Gin und Grapefruitsaft) und getanzt (in den Nachtclubs der Stadt).
Viel zu früh ging es zurück nach Berliini.
Kiitos, Helsinki!
Hoppla, buffu ist zurück?!
- Ja, ick freu mir ooch.
Buffu hat Redebedarf, weil Helsinki sehr gefiel.
Weil die Ostsee dort ist.
Weil wunderhübsche Jugendstil-Villen dort sind.
Weil viele andere Bauwerke beeindruckten.
Die funktionale Felsenkirche [Temppeliaukion Kirkko] von außen..
..und innen mit kostenlosem Konzert.
Die futuristische Musikhalle [Musiikkitalo].
Der Glaspalast [Lasipalatsi] mit wenig Glas, aber im DDR-Look.
Der jugendstilistische Hauptbahnhof [Helsingin päärautatieasema].
Das KaDeWe Helsinkis, Kaufhaus Stockmann mit beeindruckend teuren Designgegenständen. Buffu saß auf einer 6.200 EUR teuren Couch und berührte eine 8.600 EUR teure Lampe und wurde währenddessen immer blasser..
Das Lichterfest Santa Lucia, von der schwedischen Minderheit im Dom und auf dem Senatsplatz gefeiert.
Außerdem hat buffu fabelhaft gespeist (karelische Pieroggen), getrunken (Lonkero, der finnische Long Drink aus Gin und Grapefruitsaft) und getanzt (in den Nachtclubs der Stadt).
Viel zu früh ging es zurück nach Berliini.
Kiitos, Helsinki!
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Donnerstag, 31. Juli 2014
Adieu
buffuannbuffu, 01:17h
Das Herz blutet. Morgen ist der Tag gekommen, den buffu am meisten fürchtet. Morgen sollte doch nie kommen. Morgen ist Abschied.
Und es schreit aus buffu heraus:
Take me to Kraków please! Nimm mich bitte mit nach Krakau!
Und es schreit aus buffu heraus:
Take me to Kraków please! Nimm mich bitte mit nach Krakau!
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Montag, 28. Juli 2014
Ein Wochenende in... Lviv
buffuannbuffu, 17:08h
Zugegeben, buffu hatte zunächst ein bisschen Angst davor, in die Ukraine zu reisen.
Dass während der Busfahrt vor ihr zwei stark alkoholisierte ukrainische Männer, die sich den Schnaps hinterkippten, und hinter ihr zwei Männer, die aussahen, als gehörten sie der litauischen Mafia an, saßen, machte es nicht besser.
Die Passkontrollen an der Grenze zogen sich zäh wie alter Kaugummi, wobei die Mimik der Grenzsoldaten nicht weniger einschüchternd wirkte wie buffus Mitreisende.
Doch Lviv machte in kürzester Zeit alles wett! Die Stadt ist wunderschön und architektonisch Kraków sehr ähnlich. Um den mittelalterlichen Stadtkern herum legt sich Schicht um Schicht Renaissance, Barock, der Stil des Habsburger Reiches und weit draußen der Realsozialismus.
Die Menschen in Lviv sind ebenso streng religiös wie in Kraków. Das zeigt sich in der Anzahl und Pomphaftigkeit der Kirchen. Selbst der Personenkult um den nun Hl. Papst Johannes Paul II hat es hierher geschafft.
Natürlich wanderte buffu ausgiebig durch das Stadtzentrum, sog sämtliche Eindrücke auf wie ein Hochleistungsstaubsauger und staunte und genoss und erlebte.
Das prächtige Opernhaus.
Das ehemalige städtische Munitionslager, heute ein Museum über Waffen.
Der Potocki-Palast, der heute Gemälde aus dem Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert beherbergt, erinnert stark an Schloss Sanssoucis.
Während buffu über das knarzende Parkett durch die Säle spazierte, erklang wundervolle Klaviermusik aus dem Spiegelsaal. Ein junger Mann probte hingebungsvoll, beobachtet von einer jungen Frau.
In der Nationalgalerie der Künste bestaunte buffu Kunstschätze von polnischen, ungarischen, russischen, deutschen etc. Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts. Und Meister Pinsel, ukrainischer Maler, darf nicht vergessen werden.
Als sich buffu einem Raum näherte, ertönte ein gleichmäßiges Schnarchen: die ältere Dame, die als Aufpasserin arbeitete, saß zusammengesunken auf ihrem Stuhl. Das Kinn war auf die Brust gekippt und ihr Schnarchen erfüllte den Raum. :-)
Dann stolperte buffu in das 7. Internationale Lviver Kurzfilmfestival "Wiz-Art". Das war so spannend, dass buffu bis in den späten Abend hinein blieb. Danach begegnete buffu einer einheimischen Filmfestbesucherin, die ebenso allein war, woraufhin sie beschlossen, den restlichen Abend zusammen zu verbringen. Am Rynok sitzend, mit köstlichem ukrainischen Bier versorgt entwickelte sich eine lange und lebhafte Unterhaltung bis in den frühen Sonntagmorgen.
Vom Krieg ist oberflächlich nichts zu spüren. Doch unter der Oberfläche von Alltag und Normalität brodelt es. Buffu hatte Gelegenheit, mit einigen Menschen darüber zu sprechen: junge Männer, die auf Heimaturlaub sind und Grausames erlebt haben im Osten. Junge Menschen, die studieren oder arbeiten, die um ihre Angehörigen und Freunde im Osten bangen. Was viele eint, ist ein starker ukrainischer Nationalismus, der "den Russen" als ultimatives Feindbild konstruiert. Wer etwa Russisch spricht, dem schlägt heftiger Hass entgegen.
Die Verehrung Stepan Banderas ist in Lviv allgegenwärtig, der von den einen (überwiegend in der Westukraine) als Nationalheld gefeiert, von den anderen als Nazikollaborateur abgelehnt wird. "Mein Kampf" kann man auf dem Flohmarkt kaufen. Bevor man das Restaurant "Kryjivka" (Hort der Verehrung der Ukrainischen Untergrundarmee während des Zweiten Weltkriegs) betreten darf, fragt ein "bewaffneter" Türsteher, ob man Russe oder Ukrainer sei. Und die Warteschlange vor diesem Restaurant ist jeden Tag schockierend lang..
Die Tage in Lviv waren sehr ereignisreich, bewegend, nachhaltig und die Eindrücke sind noch sehr lebendig. Buffu hat Blut geleckt und möchte zurück in die wilde Ukraine. Irgendwann. Bald.
Dass während der Busfahrt vor ihr zwei stark alkoholisierte ukrainische Männer, die sich den Schnaps hinterkippten, und hinter ihr zwei Männer, die aussahen, als gehörten sie der litauischen Mafia an, saßen, machte es nicht besser.
Die Passkontrollen an der Grenze zogen sich zäh wie alter Kaugummi, wobei die Mimik der Grenzsoldaten nicht weniger einschüchternd wirkte wie buffus Mitreisende.
Doch Lviv machte in kürzester Zeit alles wett! Die Stadt ist wunderschön und architektonisch Kraków sehr ähnlich. Um den mittelalterlichen Stadtkern herum legt sich Schicht um Schicht Renaissance, Barock, der Stil des Habsburger Reiches und weit draußen der Realsozialismus.
Die Menschen in Lviv sind ebenso streng religiös wie in Kraków. Das zeigt sich in der Anzahl und Pomphaftigkeit der Kirchen. Selbst der Personenkult um den nun Hl. Papst Johannes Paul II hat es hierher geschafft.
Natürlich wanderte buffu ausgiebig durch das Stadtzentrum, sog sämtliche Eindrücke auf wie ein Hochleistungsstaubsauger und staunte und genoss und erlebte.
Das prächtige Opernhaus.
Das ehemalige städtische Munitionslager, heute ein Museum über Waffen.
Der Potocki-Palast, der heute Gemälde aus dem Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert beherbergt, erinnert stark an Schloss Sanssoucis.
Während buffu über das knarzende Parkett durch die Säle spazierte, erklang wundervolle Klaviermusik aus dem Spiegelsaal. Ein junger Mann probte hingebungsvoll, beobachtet von einer jungen Frau.
In der Nationalgalerie der Künste bestaunte buffu Kunstschätze von polnischen, ungarischen, russischen, deutschen etc. Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts. Und Meister Pinsel, ukrainischer Maler, darf nicht vergessen werden.
Als sich buffu einem Raum näherte, ertönte ein gleichmäßiges Schnarchen: die ältere Dame, die als Aufpasserin arbeitete, saß zusammengesunken auf ihrem Stuhl. Das Kinn war auf die Brust gekippt und ihr Schnarchen erfüllte den Raum. :-)
Dann stolperte buffu in das 7. Internationale Lviver Kurzfilmfestival "Wiz-Art". Das war so spannend, dass buffu bis in den späten Abend hinein blieb. Danach begegnete buffu einer einheimischen Filmfestbesucherin, die ebenso allein war, woraufhin sie beschlossen, den restlichen Abend zusammen zu verbringen. Am Rynok sitzend, mit köstlichem ukrainischen Bier versorgt entwickelte sich eine lange und lebhafte Unterhaltung bis in den frühen Sonntagmorgen.
Vom Krieg ist oberflächlich nichts zu spüren. Doch unter der Oberfläche von Alltag und Normalität brodelt es. Buffu hatte Gelegenheit, mit einigen Menschen darüber zu sprechen: junge Männer, die auf Heimaturlaub sind und Grausames erlebt haben im Osten. Junge Menschen, die studieren oder arbeiten, die um ihre Angehörigen und Freunde im Osten bangen. Was viele eint, ist ein starker ukrainischer Nationalismus, der "den Russen" als ultimatives Feindbild konstruiert. Wer etwa Russisch spricht, dem schlägt heftiger Hass entgegen.
Die Verehrung Stepan Banderas ist in Lviv allgegenwärtig, der von den einen (überwiegend in der Westukraine) als Nationalheld gefeiert, von den anderen als Nazikollaborateur abgelehnt wird. "Mein Kampf" kann man auf dem Flohmarkt kaufen. Bevor man das Restaurant "Kryjivka" (Hort der Verehrung der Ukrainischen Untergrundarmee während des Zweiten Weltkriegs) betreten darf, fragt ein "bewaffneter" Türsteher, ob man Russe oder Ukrainer sei. Und die Warteschlange vor diesem Restaurant ist jeden Tag schockierend lang..
Die Tage in Lviv waren sehr ereignisreich, bewegend, nachhaltig und die Eindrücke sind noch sehr lebendig. Buffu hat Blut geleckt und möchte zurück in die wilde Ukraine. Irgendwann. Bald.
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Der Wawel
buffuannbuffu, 15:35h
Immer war er da für buffu. Ob Sonne oder Regen, er war für buffu eine feste Bank. Aus diesem Grund widmet buffu diesen Eintrag dem Wawel.
Er ist ein Hügel (Wzgórze Wawelskie) am Fuße der Weichsel,
der von einer hohen, dicken, uneinnehmbaren Backsteinmauer umgeben ist, die nur von noch höheren Verteidigungstürmen durchbrochen ist und
auf dem sich das Königsschloss (Zamek Królewskie), im Renaissancestil erbaut mit riesigem Arkadeninnenhof,
sowie eine riesige Kathedrale befinden
und der als beliebter Aussichtspunkt dient.
Außerdem lebte der Legende nach ein Drache in einer Höhle (Smocza Jama) unter dem Wawel, der sich vorwiegend von Jungfrauen ernährte. Smok, so sein Name, erschrickt heutzutage als Statue am liebsten Kinder, indem er alle zehn Minuten ein bisschen Feuer röchelt.
Eine weitere Legende rankt sich um ein Stück Hauswand im Innenhof des Schlosses.
Steht man eine Weile daneben, sieht man einige Leute die wildesten Verrenkungen vollführen. Viele belassen es aber dabei, die nackte Wand zu berühren. Und warum? Um kosmische Energie zu empfangen! Das Wawel-Chakra zieht jedes Jahr zahllose Menschen an, Esoteriker und Yogis wohl am ehesten, die auf Erleuchtung hoffen, oder so..
Oh Wawel, buffu wird dich sehr vermissen.
Er ist ein Hügel (Wzgórze Wawelskie) am Fuße der Weichsel,
der von einer hohen, dicken, uneinnehmbaren Backsteinmauer umgeben ist, die nur von noch höheren Verteidigungstürmen durchbrochen ist und
auf dem sich das Königsschloss (Zamek Królewskie), im Renaissancestil erbaut mit riesigem Arkadeninnenhof,
sowie eine riesige Kathedrale befinden
und der als beliebter Aussichtspunkt dient.
Außerdem lebte der Legende nach ein Drache in einer Höhle (Smocza Jama) unter dem Wawel, der sich vorwiegend von Jungfrauen ernährte. Smok, so sein Name, erschrickt heutzutage als Statue am liebsten Kinder, indem er alle zehn Minuten ein bisschen Feuer röchelt.
Eine weitere Legende rankt sich um ein Stück Hauswand im Innenhof des Schlosses.
Steht man eine Weile daneben, sieht man einige Leute die wildesten Verrenkungen vollführen. Viele belassen es aber dabei, die nackte Wand zu berühren. Und warum? Um kosmische Energie zu empfangen! Das Wawel-Chakra zieht jedes Jahr zahllose Menschen an, Esoteriker und Yogis wohl am ehesten, die auf Erleuchtung hoffen, oder so..
Oh Wawel, buffu wird dich sehr vermissen.
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Mittwoch, 23. Juli 2014
Ein Tag in... Auschwitz-Birkenau
buffuannbuffu, 21:06h
O the chimneys
On the ingeniously devised habitations of death
When Israel's body drifted as smoke
Through the air -
Was welcomed by a star, a chimney sweep,
A star that turned black
Or was it a ray of sun?
O the chimneys!
Freedomway for Jeremiah and Job's dust -
Who devised you and laid stone upon stone
The road for refugees of smoke?
O the habitations of death,
invitingly appointed
For the host who used to be a guest -
O you fingers
Laying the threshold
like a knife between life and death -
O you chimneys,
O you fingers
And Israel's body as smoke through the air!
Gedicht von Nelly Sachs (1967)
On the ingeniously devised habitations of death
When Israel's body drifted as smoke
Through the air -
Was welcomed by a star, a chimney sweep,
A star that turned black
Or was it a ray of sun?
O the chimneys!
Freedomway for Jeremiah and Job's dust -
Who devised you and laid stone upon stone
The road for refugees of smoke?
O the habitations of death,
invitingly appointed
For the host who used to be a guest -
O you fingers
Laying the threshold
like a knife between life and death -
O you chimneys,
O you fingers
And Israel's body as smoke through the air!
Gedicht von Nelly Sachs (1967)
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Ein Wochenende in... Lódz
buffuannbuffu, 20:02h
Nach Warszawa schloss sich nahtlos der Aufenthalt in Lodsch (sprich etwa "Wudsch") an.
Sie ist die drittgrößte Stadt Polens und erlebte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert als Zentrum der heimischen Textilindustrie, weshalb sie damals den Beinamen "Polnisches Manchester" trug.
Zwei Weltkriege, das Litzmannstadt Ghetto, der Stalinismus, die sozialistische Planwirtschaft und nun die kapitalistische Marktwirtschaft haben offensichtlich ihre Narben und Spuren auf dem Boot (Lódz = Boot) hinterlassen.
Doch der Reihe nach. Zahlreiche hiesige Fabrikgebäude, die zumeist von jüdischen Textilfabrikanten betrieben wurden, prägen noch heute das Stadtbild, so wie etwa die "Biala Fabryka", die Weiße Fabrik von Ludwig Geyer.
Ein weiteres, sehr beeindruckendes Gebäude ist der Palast von Izrael Poznanski.
Dahinter befindet sich der weitläufige Fabrikkomplex Poznanskis, der nun unzählige Konsumtempel unter dem Label "Manufaktura" vereint, d.h. shopping, sale und entertainment grenzenlos.
Das ist buffus Sache nicht. Stattdessen besuchte sie das ms2, das Museum für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, das sich eines dieser Backsteingebäude erobern konnte.
Ansonsten verbrachte buffu viel Zeit damit, das Boot per pedes zu erkunden.
Die Statue des Tadeusz Kosciuszko bewahrt den Überblick über den Plac Wolnosci.
Art Nouveau in architektonischer Perfektion manifestiert sich in der Villa von Leopold Kindermann.
Ziemlich unerwartet tauchte plötzlich diese orthodoxe Kirche des Hl. Alexander Nevsky auf.
Natürlich schmückt sich das Boot gleichsam mit Bauwerken der römisch-katholischen Kirche. Ein Beispiel ist die Kathedrale des Hl. Stanislaw Kostka.
Im Allgemeinen staunte buffu über die Schönheit der Gebäude der Altstadt, die von längst vergangenem Glanz und dem darauf gefolgten Verfall erzählen.
Außerdem rühmt sich das Boot seiner Filmakademie, zu deren Absolventen u.a. Andrzej Wajda, Krzysztof Kieslowski und Roman Polanski zählen.
Leider musste buffu nach nur einer Nacht zurück nach Kraków aufbrechen, da sich Besuch aus London ankündigte. Deshalb verließ buffu das Boot mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Do widzenia!
Sie ist die drittgrößte Stadt Polens und erlebte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert als Zentrum der heimischen Textilindustrie, weshalb sie damals den Beinamen "Polnisches Manchester" trug.
Zwei Weltkriege, das Litzmannstadt Ghetto, der Stalinismus, die sozialistische Planwirtschaft und nun die kapitalistische Marktwirtschaft haben offensichtlich ihre Narben und Spuren auf dem Boot (Lódz = Boot) hinterlassen.
Doch der Reihe nach. Zahlreiche hiesige Fabrikgebäude, die zumeist von jüdischen Textilfabrikanten betrieben wurden, prägen noch heute das Stadtbild, so wie etwa die "Biala Fabryka", die Weiße Fabrik von Ludwig Geyer.
Ein weiteres, sehr beeindruckendes Gebäude ist der Palast von Izrael Poznanski.
Dahinter befindet sich der weitläufige Fabrikkomplex Poznanskis, der nun unzählige Konsumtempel unter dem Label "Manufaktura" vereint, d.h. shopping, sale und entertainment grenzenlos.
Das ist buffus Sache nicht. Stattdessen besuchte sie das ms2, das Museum für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, das sich eines dieser Backsteingebäude erobern konnte.
Ansonsten verbrachte buffu viel Zeit damit, das Boot per pedes zu erkunden.
Die Statue des Tadeusz Kosciuszko bewahrt den Überblick über den Plac Wolnosci.
Art Nouveau in architektonischer Perfektion manifestiert sich in der Villa von Leopold Kindermann.
Ziemlich unerwartet tauchte plötzlich diese orthodoxe Kirche des Hl. Alexander Nevsky auf.
Natürlich schmückt sich das Boot gleichsam mit Bauwerken der römisch-katholischen Kirche. Ein Beispiel ist die Kathedrale des Hl. Stanislaw Kostka.
Im Allgemeinen staunte buffu über die Schönheit der Gebäude der Altstadt, die von längst vergangenem Glanz und dem darauf gefolgten Verfall erzählen.
Außerdem rühmt sich das Boot seiner Filmakademie, zu deren Absolventen u.a. Andrzej Wajda, Krzysztof Kieslowski und Roman Polanski zählen.
Leider musste buffu nach nur einer Nacht zurück nach Kraków aufbrechen, da sich Besuch aus London ankündigte. Deshalb verließ buffu das Boot mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Do widzenia!
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Dienstag, 22. Juli 2014
Ein Wochenende in... Warszawa
buffuannbuffu, 16:30h
Streng genommen war es unter der Woche. Da buffu aber Ferien hat, ist momentan ja immer Wochenende..
Jedenfalls, boah! Warschau ist ziemlich geil. Ganz anders als Krakau, weshalb ich mich an dieser Stelle auch nicht auf Debatten darüber einlasse, ob nun Krakau oder Warschau die schönere Stadt ist. Dies liefe genauso ins Leere wie der sinnlose Streit, ob nun Hamburg oder Berlin.. ;-)
Nun stolperte buffu also aus dem Hauptbahnhof direkt erst einmal auf den Kulturpalast zu.
Bei dem Anblick klingt buffu sofort der Anfang der Carmina Burana in den Ohren.
Die Sigismundsäule und das Königsschloss (rechts) stehen am Anfang des 11 Kilometer langen und mit äußerst repräsentativen Gebäuden gesäumten Königstrakts, der sich auf der Nord-Süd-Achse mitten durch die Stadt schlägt.
Hinter der Sigismundsäule befindet sich die Altstadt, die, nachdem sie während des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört wurde, in den 1950er Jahren originalgetreu wiederaufgebaut wurde.
Sehr präsent ist nach wie vor die Erinnerung an das Warschauer Ghetto. Der Verlauf der Ghettomauer ist überall angezeigt durch diese Linie:
Das noch immer im Bau befindliche Museum jüdischer Geschichte in Polen sieht für buffu irgendwie komisch aus.
Die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka passierten vom sogenannten Umschlagplatz.
Nicht nur an das jüdische Ghetto und den dortigen Aufstand wird erinnert. Ebenso wird der polnischen Untergrundarmee gedacht, die 1944 während des Warschauer Aufstandes gegen die Nazis kämpfte.
Dem Warschauer Aufstand ist gar ein Museum gewidmet. Leider war es geschlossen, als buffu dort vorbeispazierte.
Doch damit der Kriegsheldenverehrung noch lange nicht genug: das Grab des unbekannten Soldaten setzt noch einen drauf.
Erfreulicherweise definiert sich Warschau nicht ausschließlich über Krieg und Zerstörung.
In der Altstadt findet der aufmerksame Besucher das Geburtshaus der Marie Sklodowska-Curie, die im damals von Russland besetzten Warschau geboren wurde und später ihrer starken politischen Zugehörigkeit zu Polen Ausdruck verlieh, indem sie eines der von ihr entdeckten radioaktiven Elemente "Polonium" nannte.
Das Stadtwappen ziert indes eine Meerjungfrau, die einst zusammen mit ihrer Schwester aus dem ungemütlichen Atlantik ostwärts schwamm. Während ihre Schwester in Kopenhagen strandete, gefiel Sawa, so ihr Name, eine kleine Siedlung an der Weichsel so gut, dass sie blieb. Überdies verliebte sich Wars, ein polnischer Edelmann in sie. Und so wurde aus Wars und Sawa schließlich "Warszawa".
Dem Königstrakt gen Süden folgend, erreichte buffu den wunderschönen Park Lazienki, wo die Sommerresidenz des letzten polnischen Königs zu entdecken ist.
Buffu liefen ein Eichhörnchen, ein Reh (!) und sogar prächtige Pfauen über den Weg.
In einem Teil des weitläufigen Parks steht die Statue eines weiteren berühmten Bürger Warschaus, nämlich die Frederyk Chopins.
Damit verabschiedet sich buffu von Warszawa. Auf ein Wiedersehen.
Jedenfalls, boah! Warschau ist ziemlich geil. Ganz anders als Krakau, weshalb ich mich an dieser Stelle auch nicht auf Debatten darüber einlasse, ob nun Krakau oder Warschau die schönere Stadt ist. Dies liefe genauso ins Leere wie der sinnlose Streit, ob nun Hamburg oder Berlin.. ;-)
Nun stolperte buffu also aus dem Hauptbahnhof direkt erst einmal auf den Kulturpalast zu.
Bei dem Anblick klingt buffu sofort der Anfang der Carmina Burana in den Ohren.
Die Sigismundsäule und das Königsschloss (rechts) stehen am Anfang des 11 Kilometer langen und mit äußerst repräsentativen Gebäuden gesäumten Königstrakts, der sich auf der Nord-Süd-Achse mitten durch die Stadt schlägt.
Hinter der Sigismundsäule befindet sich die Altstadt, die, nachdem sie während des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört wurde, in den 1950er Jahren originalgetreu wiederaufgebaut wurde.
Sehr präsent ist nach wie vor die Erinnerung an das Warschauer Ghetto. Der Verlauf der Ghettomauer ist überall angezeigt durch diese Linie:
Das noch immer im Bau befindliche Museum jüdischer Geschichte in Polen sieht für buffu irgendwie komisch aus.
Die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka passierten vom sogenannten Umschlagplatz.
Nicht nur an das jüdische Ghetto und den dortigen Aufstand wird erinnert. Ebenso wird der polnischen Untergrundarmee gedacht, die 1944 während des Warschauer Aufstandes gegen die Nazis kämpfte.
Dem Warschauer Aufstand ist gar ein Museum gewidmet. Leider war es geschlossen, als buffu dort vorbeispazierte.
Doch damit der Kriegsheldenverehrung noch lange nicht genug: das Grab des unbekannten Soldaten setzt noch einen drauf.
Erfreulicherweise definiert sich Warschau nicht ausschließlich über Krieg und Zerstörung.
In der Altstadt findet der aufmerksame Besucher das Geburtshaus der Marie Sklodowska-Curie, die im damals von Russland besetzten Warschau geboren wurde und später ihrer starken politischen Zugehörigkeit zu Polen Ausdruck verlieh, indem sie eines der von ihr entdeckten radioaktiven Elemente "Polonium" nannte.
Das Stadtwappen ziert indes eine Meerjungfrau, die einst zusammen mit ihrer Schwester aus dem ungemütlichen Atlantik ostwärts schwamm. Während ihre Schwester in Kopenhagen strandete, gefiel Sawa, so ihr Name, eine kleine Siedlung an der Weichsel so gut, dass sie blieb. Überdies verliebte sich Wars, ein polnischer Edelmann in sie. Und so wurde aus Wars und Sawa schließlich "Warszawa".
Dem Königstrakt gen Süden folgend, erreichte buffu den wunderschönen Park Lazienki, wo die Sommerresidenz des letzten polnischen Königs zu entdecken ist.
Buffu liefen ein Eichhörnchen, ein Reh (!) und sogar prächtige Pfauen über den Weg.
In einem Teil des weitläufigen Parks steht die Statue eines weiteren berühmten Bürger Warschaus, nämlich die Frederyk Chopins.
Damit verabschiedet sich buffu von Warszawa. Auf ein Wiedersehen.
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So ein Theater!
buffuannbuffu, 15:58h
Die ältere und jüngere buffu wurden vom alljährlichen Krakauer Straßentheaterfestival angenehm überrascht.
Auf dem Rynek verteilt standen mehrere Bühnen, auf denen Gruppen aus ganz Europa ein Wochenende lang unter den kritischen Augen des Krakauer Publikums ihr Können zum Besten gaben.
Schausteller, Puppenspieler, Akrobaten, Tänzer und Musiker verwandelten den Marktplatz kurzzeitig in ein Märchenland und verzauberten die Zuschauer mit ihren Geschichten.
Janz fabelhaft war ditte!
Auf dem Rynek verteilt standen mehrere Bühnen, auf denen Gruppen aus ganz Europa ein Wochenende lang unter den kritischen Augen des Krakauer Publikums ihr Können zum Besten gaben.
Schausteller, Puppenspieler, Akrobaten, Tänzer und Musiker verwandelten den Marktplatz kurzzeitig in ein Märchenland und verzauberten die Zuschauer mit ihren Geschichten.
Janz fabelhaft war ditte!
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Ein Tag in... Wieliczka
buffuannbuffu, 15:12h
Buffu hatte Besuch von ihrer Buffumutter. Gemeinsam fuhren sie in den ca. 10 km von Kraków entfernten Ort Wieliczka, der für sein Salzbergwerk weltweit bekannt ist.
Die hiesige Salzmine ist als Weltkulturerbe der UNESCO seit 1978 gelistet und wird selbstredend touristisch ausgeschlachtet. An jener Schlachtung beteiligten wir uns und stiegen den Schacht "Danilowicz" hinab auf bis zu 135 Meter unter der Erde.
Da unten ist wirklich alles aus Salz. Die Route führte durch mehrere Kammern, drei Sohlen und endlose Gänge. Wir bestaunten nicht nur die verschiedensten Salzformationen, sondern auch Skulpturen und Reliefs, die von Bergmännern kunstvoll aus Salzblöcken herausgearbeitet wurden. Selbst das Abendmahl von da Vinci wurde kopiert, das sich in der Kapelle der Heiligen Kunigunde, der Schutzpatronin Polens und Litauens, befindet.
Wir wandelten darüber hinaus auf den Spuren vieler prominenter Menschen, wie etwa Nikolaus Kopernikus, Wolfgang Goethe und natürlich Papst Johannes Paul II, die sich allesamt als Salzstatuen unter Tage wiederfinden.
Die Ausmaße der Mine, die noch immer betrieben wird, sind enorm. Bis zu 327 Meter tief auf neun Sohlen und unter dem gesamten Stadtgebiet erstreckt sie sich.
Zurück an der Oberfläche erkundeten wir bei schönstem Sonnenschein den Ort, der aufgrund der Heilwirkung der salzhaltigen Luft unter Tage gleichsam Kurort ist.
Ach, war ditte scheen!
Die hiesige Salzmine ist als Weltkulturerbe der UNESCO seit 1978 gelistet und wird selbstredend touristisch ausgeschlachtet. An jener Schlachtung beteiligten wir uns und stiegen den Schacht "Danilowicz" hinab auf bis zu 135 Meter unter der Erde.
Da unten ist wirklich alles aus Salz. Die Route führte durch mehrere Kammern, drei Sohlen und endlose Gänge. Wir bestaunten nicht nur die verschiedensten Salzformationen, sondern auch Skulpturen und Reliefs, die von Bergmännern kunstvoll aus Salzblöcken herausgearbeitet wurden. Selbst das Abendmahl von da Vinci wurde kopiert, das sich in der Kapelle der Heiligen Kunigunde, der Schutzpatronin Polens und Litauens, befindet.
Wir wandelten darüber hinaus auf den Spuren vieler prominenter Menschen, wie etwa Nikolaus Kopernikus, Wolfgang Goethe und natürlich Papst Johannes Paul II, die sich allesamt als Salzstatuen unter Tage wiederfinden.
Die Ausmaße der Mine, die noch immer betrieben wird, sind enorm. Bis zu 327 Meter tief auf neun Sohlen und unter dem gesamten Stadtgebiet erstreckt sie sich.
Zurück an der Oberfläche erkundeten wir bei schönstem Sonnenschein den Ort, der aufgrund der Heilwirkung der salzhaltigen Luft unter Tage gleichsam Kurort ist.
Ach, war ditte scheen!
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Montag, 7. Juli 2014
Schalom w Krakowie
buffuannbuffu, 23:12h
Die Zeichen standen auf Jüdisch und Jiddisch in den vergangenen zehn Tagen, denn es fand das 24. Jüdische Kulturfestival statt.
Im Stadtviertel 'Kazimierz' gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen: Workshops, Lesungen, Exkursionen, Ausstellungen, Filme, Tanz und Musik.
Buffu schaute im Galizischen Jüdischen Museum vorbei, um sich die Dauerausstellung, eine temporäre Ausstellung und einen jiddischen Film (Boris Dorfman - A Mentsh) anzusehen.
Außerdem besuchte buffu das Jüdische Kulturzentrum und das Jüdische Gemeindezentrum zum Filmegucken, das durch einen wilden Sprachensalat aus Polnisch, Englisch, Hebräisch und Jiddisch bestach.
Am Freitagabend gab's auf die Ohren am Plac Wolnica. Die 'Festival Yiddish Dance Band' lud zur Tea Dance Party.
Am Samstagabend wurde das Ende des Sabbat auf der Szeroka Straße mit zahlreichen Konzerten gefeiert. Eine Bühne war vor der Alten Synagoge aufgebaut.
Es war ein fantastischer Abend. Jeder lachte und tanzte. Es war eine fast magische Atmosphäre. Wer die 17 Hippies aus Berlin kennt, weiß um das musikalische Rahmenprogramm. Ganz besonders begeisterte 'Shai Tsabari & the Middle East Groove All-Stars'. Wirklich sehr groovy!
Gestern schloss das Festival mit einer Filmvorführung in der repräsentativen Tempelsynagoge. "Der Dybuk" (1937) schlug buffu in seinen Bann und entließ sie bewegt in die Sommernacht.
Schalom aleichem. :-)
Im Stadtviertel 'Kazimierz' gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen: Workshops, Lesungen, Exkursionen, Ausstellungen, Filme, Tanz und Musik.
Buffu schaute im Galizischen Jüdischen Museum vorbei, um sich die Dauerausstellung, eine temporäre Ausstellung und einen jiddischen Film (Boris Dorfman - A Mentsh) anzusehen.
Außerdem besuchte buffu das Jüdische Kulturzentrum und das Jüdische Gemeindezentrum zum Filmegucken, das durch einen wilden Sprachensalat aus Polnisch, Englisch, Hebräisch und Jiddisch bestach.
Am Freitagabend gab's auf die Ohren am Plac Wolnica. Die 'Festival Yiddish Dance Band' lud zur Tea Dance Party.
Am Samstagabend wurde das Ende des Sabbat auf der Szeroka Straße mit zahlreichen Konzerten gefeiert. Eine Bühne war vor der Alten Synagoge aufgebaut.
Es war ein fantastischer Abend. Jeder lachte und tanzte. Es war eine fast magische Atmosphäre. Wer die 17 Hippies aus Berlin kennt, weiß um das musikalische Rahmenprogramm. Ganz besonders begeisterte 'Shai Tsabari & the Middle East Groove All-Stars'. Wirklich sehr groovy!
Gestern schloss das Festival mit einer Filmvorführung in der repräsentativen Tempelsynagoge. "Der Dybuk" (1937) schlug buffu in seinen Bann und entließ sie bewegt in die Sommernacht.
Schalom aleichem. :-)
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Mittwoch, 2. Juli 2014
Ein Tag in... dem Pott
buffuannbuffu, 23:07h
Im morgendlichen Berufsverkehr schwammen wir, weil es Hunde und Katzen regnete, dem oberschlesischen Industriegebiet entgegen.
Der Regen spülte uns durch Katowice (Kattowitz), Chorzów (Königshütte) und Bytom (Beuthen) hinein in den Marienwallfahrtsort Piekary Slaskie. So ähnlich stellt sich buffu den deutschen Ruhrpott vor.
Was einen solchen Wallfahrtsort auszeichnet, ist natürlich eine Wallfahrtsbasilika, deren Türme weithin sichtbar in die Landschaft ragen.
In unmittelbarer Nähe schließt sich der Kalvarienberg an, auf dem sich 14 Kapellen (gemäß der 14 Stationen des Kreuzweges), 15 Rosenkranzkapellen und eine Kirche verteilen.
Am meisten war buffu jedoch von der schlesischen Gastfreundschaft begeistert. Die Oma von buffus Kommilitonin, die wir besuchten, überschüttete buffu mit Leckereien. Insbesondere die Heidelbeeren und der schlesische Kartoffelsalat waren spitzenmäßig! :-)
Darüber hinaus hat der Bulli dort neue Schuhe bekommen. Das beruhigte so sehr, dass sich buffu innerlich wie Katze Milka fühlte.
In diesem Sinne: immer (b)logger bleiben..! :-D
Der Regen spülte uns durch Katowice (Kattowitz), Chorzów (Königshütte) und Bytom (Beuthen) hinein in den Marienwallfahrtsort Piekary Slaskie. So ähnlich stellt sich buffu den deutschen Ruhrpott vor.
Was einen solchen Wallfahrtsort auszeichnet, ist natürlich eine Wallfahrtsbasilika, deren Türme weithin sichtbar in die Landschaft ragen.
In unmittelbarer Nähe schließt sich der Kalvarienberg an, auf dem sich 14 Kapellen (gemäß der 14 Stationen des Kreuzweges), 15 Rosenkranzkapellen und eine Kirche verteilen.
Am meisten war buffu jedoch von der schlesischen Gastfreundschaft begeistert. Die Oma von buffus Kommilitonin, die wir besuchten, überschüttete buffu mit Leckereien. Insbesondere die Heidelbeeren und der schlesische Kartoffelsalat waren spitzenmäßig! :-)
Darüber hinaus hat der Bulli dort neue Schuhe bekommen. Das beruhigte so sehr, dass sich buffu innerlich wie Katze Milka fühlte.
In diesem Sinne: immer (b)logger bleiben..! :-D
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Montag, 30. Juni 2014
Friedhof und Museum
buffuannbuffu, 22:26h
Ihren Sonntagsspaziergang unternahm buffu auf dem riesigen städtischen Friedhof Rakowicki. Wo denn auch sonst?
Staunend angesichts der pompös-famös-monströsen letzten Ruhestätten der Dahingeschiedenen, darunter etliche bekannte Persönlichkeiten Krakaus und Polens, stromerte buffu umher.
Manch einer scheint es indes nicht abwarten zu können. Da sind der Name und das Geburtsdatum bereits auf dem Grabstein eingraviert.. Kein Witz.
Nun war buffu schon einmal in der Nähe, da ging's gleich noch in das Museum über die "Armia Krajowa" (AK), die polnische Heimatarmee.
Diese geheime, sich aus Freiwilligen rekrutierende Militärorganisation agierte während des Zweiten Weltkrieges im besetzen Polen aus dem Untergrund, in dem sie etwa Sabotageakte gegen die Besatzer verübte und die westlichen Alliierten europaweit militärisch und geheimdienstlich unterstützte.
Das Ziel der AK war die Errichtung eines souveränen, unabhängigen Staates Polen. Nur entsprach diese Forderung so überhaupt nicht den Vorstellungen der Sowjets. Also wurden kurzerhand alle AK-Mitglieder nach 1945 verfolgt, verknackt, vernichtet.
Die Ausstellung ist höchst informativ. Und sonntags ist der Eintritt frei. Buffu findet: sehr empfehlenswert. :-)
Staunend angesichts der pompös-famös-monströsen letzten Ruhestätten der Dahingeschiedenen, darunter etliche bekannte Persönlichkeiten Krakaus und Polens, stromerte buffu umher.
Manch einer scheint es indes nicht abwarten zu können. Da sind der Name und das Geburtsdatum bereits auf dem Grabstein eingraviert.. Kein Witz.
Nun war buffu schon einmal in der Nähe, da ging's gleich noch in das Museum über die "Armia Krajowa" (AK), die polnische Heimatarmee.
Diese geheime, sich aus Freiwilligen rekrutierende Militärorganisation agierte während des Zweiten Weltkrieges im besetzen Polen aus dem Untergrund, in dem sie etwa Sabotageakte gegen die Besatzer verübte und die westlichen Alliierten europaweit militärisch und geheimdienstlich unterstützte.
Das Ziel der AK war die Errichtung eines souveränen, unabhängigen Staates Polen. Nur entsprach diese Forderung so überhaupt nicht den Vorstellungen der Sowjets. Also wurden kurzerhand alle AK-Mitglieder nach 1945 verfolgt, verknackt, vernichtet.
Die Ausstellung ist höchst informativ. Und sonntags ist der Eintritt frei. Buffu findet: sehr empfehlenswert. :-)
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